Was bedeutet Bildung in Deutschland?

Was bedeutet Bildung in Deutschland?

Bildung ist Zukunft. Denn wer über eine gute Bildung verfügt, hat bessere Chancen im Leben. Investitionen in Bildung bedeuten somit Investitionen in die Zukunft eines Landes.

Die deutsche Bundesregierung investierte im Jahr 2010 insgesamt 102,8 Milliarden Euro in Bildung. Davon wurde etwa ein Drittel in den allgemeinbildenden Bereich, also die Schulbildung, gesteckt. Mehr als die Hälfte der gesamten Aufwendungen floss aus den Kassen der Bundesländer.

Ausgaben für Bildung erhöhen Zukunftsfähigkeit

Bundesbildungsministerin Annette Schavan sieht die Ausgaben als „hervorragendes Signal für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes“. Denn immer mehr Schüler in Deutschland erreichen die [intlink id=“1527″ type=“post“]allgemeine Hochschulreife[/intlink]. Und auch die Zahl der Studienanfänger und Studienabsolventen sind seit einigen Jahren steigend – 2009 nahmen etwa 43 % eines Altersjahrganges nach der Schule ein Hochschulstudium auf.

Die Vision mancher Politiker von einer „Bildungsrepublik Deutschland“ scheint also doch kein reines Hirngespinst gewesen zu sein – auch wenn es bis dahin doch noch ein langer Weg ist. Doch was versteht man eigentlich unter Bildung?

Das Konzept „Bildung“

Wilhelm von Humboldt definierte Bildung als „die Anregung aller Kräfte des Menschen, damit diese sich über die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen“. Sein Konzept der Bildung geht damit weit über reines Wissen und seine Vermittlung hinaus. Denn das Fachwissen wird ergänzt um Intellektualität und Kultiviertheit in Kombination mit den persönlichen Anlagen und Talenten sowie dem gesellschaftlichen Umfeld.

Bildung befindet sich gleich mehrfach in einer permanenten Entwicklung

Zum einen verändert sich die Bildung eines einzelnen Menschen ständig. Man lernt schließlich nie aus, macht jeden Tag neue Erfahrungen, aber vergisst dafür auch schon mal das ein oder andere. Dadurch verändert sich nicht nur der Wissensstand des Einzelnen, sondern sein ganzer [intlink id=“1283″ type=“post“]Bildungsstand[/intlink] und damit eng zusammenhängend auch seine Persönlichkeit.
Und auch das, was man als „Bildung“ bezeichnet, verändert sich permanent. Denn Bildung ist immer auch sozial erwünscht und kulturell beeinflusst. In manchen geschichtlichen Epochen oder auch Kulturkreisen gehört etwas zu den festen Bestandteilen der Bildung, dessen Bedeutung man sich 50 Jahre später oder auch in einem anderen Land nicht mehr erklären kann. Denn das Konzept der ‚Bildung‘ passt sich immer an die äußeren Umstände an: Welches politische System herrscht vor? Wie weit ist die technologische Entwicklung und was sind die bedeutenden Neuerungen? Aus welchen sozialen Schichten setzt sich die Gesellschaft zusammen? All das beeinflusst das Verständnis der Menschen davon, welches Ausmaß die Bildung haben sollte – welche Bildung also sozial erwünscht ist.

Individualität der Bildungswege

In der deutschen Gesellschaft wird Bildung häufig mit Begriffen wie „Fortschritt“, „Zukunft“ und „Technologie“ in Verbindung gebracht. In Zeiten, in denen wir uns selbst als Informationsgesellschaft bezeichnen und die internationale Konkurrenz immer größer wird, ist eine gute (Aus-)Bildung ein entscheidender Vorteil. Dabei gibt es in Deutschland eine ganze Reihe von Bildungsmöglichkeiten. Von Kindesbeinen an hat jeder Bürger die Möglichkeit, seinen individuellen Bildungsweg zu gestalten. Der Eine macht seinen [intlink id=“1786″ type=“post“]Realschulabschluss[/intlink] und beginnt eine [intlink id=“1517″ type=“post“]berufliche Ausbildung[/intlink], während sein Klassenkamerad noch seine Fachhochschulreife an einem Berufskolleg erwirbt. Und der gute Freund aus der [intlink id=“1825″ type=“post“]Grundschule[/intlink] besucht das [intlink id=“1765″ type=“post“]Gymnasium[/intlink] und strebt ein [intlink id=“1670″ type=“post“]Studium[/intlink] an einer Universität an.

Autor/in: Sarah Dreyer
Veröffentlicht am 10. Januar 2011

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