Den Ruf der peniblen Erbsenzähler haben Bilanzbuchhalter längst hinter sich gelassen. Stattdessen winken ihnen beste internationale Karrierechancen. Bilanzbuchhalter-Weiterbildung.de erklärt, wie die Ausbildung funktioniert und wo es die höchsten Gehälter gibt.
Soviel vorweg: Buchhaltung ist nicht staubtrocken und ein Bilanzbuchhalter weder unscheinbarer Sachbearbeiter noch penibler Erbsenzähler. Stattdessen bietet der Beruf eine abwechslungsreiche Tätigkeit für alle, die eine Vorliebe für genaues Arbeiten haben.
Die Geschäftsprozesse eines Unternehmens laufen alle über einen Tisch – den des Bilanzbuchhalters. Sein Job ist es, die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens zu prüfen und korrekt zu verbuchen, Bilanzen und Abschlüsse zu erstellen, steuerliche Fragen zu behandeln und Kostendaten auszuwerten. Neben fundiertem Fachwissen im Rechnungswesen benötigt ein Bilanzbuchhalter auch Kenntnisse in Steuerrecht, Finanzwesen und Kostenrechnung – und genießt deshalb einen guten Ruf.
Doch wie wird man eigentlich Bilanzbuchhalter? Bilanzbuchhalter ist kein Ausbildungsberuf, sondern baut auf einem kaufmännischen Beruf auf. So kann sich, wer z. B. eine Ausbildung als Bürokauffrau/ -mann hat und bereits einige Jahre im Berufsleben steht, zum Bilanzbuchhalter weiterbilden. Weiterbilden kann man sich mit einem Fernstudium oder durch Teilzeit- oder Vollzeitunterricht. In allen Fällen schließt man mit der Prüfung zum Bilanzbuchhalter bei der Industrie- und Handelskammer ab. Wer die erfolgreich besteht, hat auch schon den ersten Schritt auf der Karriereleiter erklommen.
Denn Bilanzbuchhalter sind gefragt – national und international, schließlich kann kein Unternehmen ohne Bilanzbuchhalter existieren. Besonders Bilanzbuchhalter, die bereits in Steuerkanzleien gearbeitet haben, sind gefragt, denn sie können von mittelständischen Unternehmen als Bindeglied zum Steuerberatungsbüro eingesetzt werden. Das Ergebnis einer Auswertung des Beratungsunternehmens Personalmarkt zeigt außerdem: Die Gehälter von Bilanzbuchhaltern sind in den vergangenen Jahren über alle Branchen hinweg moderat gestiegen. Viele Bilanzbuchhalter starten nach ihrer Weiterbildung direkt in der Unternehmensführung oder arbeiten bereits nach kurzer Zeit als feste Berater der Unternehmensführung.
Die höchsten Gehälter erzielen Bilanzbuchhalter in Unternehmen der Industrie. Etwas geringer ist das Einkommen in der IT-Branche. Darunter liegt wiederum das jährliche Einkommen im Handel und bei Unternehmen im Dienstleistungsbereich.
Viele Bilanzbuchhalter sind auch selbstständig tätig. Sie kommen nach Einschätzung des Bundesverbandes der Bilanzbuchhalter und Controller e.V. (BVBC) für Unternehmen mit zehn bis 50 Mitarbeitern infrage – größere Unternehmen ziehen hingegen häufig die Anstellung eines Bilanzbuchhalters in Betracht.
Gerade durch die Globalisierung und die wachsenden internationalen Verflechtungen wird die Expertise der Bilanzbuchhalter für Unternehmen immer wichtiger. Nach der Gehalts- und Strukturanalyse 2007 des BVBC erstellen heute bereits rund 27 Prozent der Bilanzbuchhalter Jahresabschlüsse nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS/IAS oder US-GAAP. Wer sich damit auskennt, kann auch international durchstarten.
Wer auf Dauer erfolgreich sein möchte, muss praxisrelevante Zusatzqualifikationen vorweisen. Der BVBC nennt wichtige Aspekte, mit denen Kandidaten punkten können:
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