Was einen Finanzberater ausmacht

Was einen Finanzberater ausmacht

Wie und wo arbeiten Finanzberater? Welche Qualifikationen sind nötig, um den Beruf ausüben zu können? Und welche Fähigkeiten sollten Interessenten für den Job mitbringen? Hier erfahren Sie, was Sie rund um das Berufsbild des Finanzberaters wissen sollten.

Welche Aufgaben Finanzberater haben und wo sie tätig sind

Finanzberater helfen ihren Kunden bei der Finanzplanung. Dabei kann es sich um die Beratung zu Produkten der Altersvorsorge, Investments oder auch Krediten handeln. Zu den Aufgaben des Beraters gehört es dabei sowohl die Finanzmärkte als auch die finanzielle Lage und die Möglichkeiten des Kunden einzuschätzen. Auf Basis seiner Analysen unterstützt er den Kunden anschließend bei der Auswahl passender Produkte.

Die Jobaussichten für Finanzberater sind grundsätzlich gut. Sie finden häufig Beschäftigungen in Banken und Sparkassen sowie bei Finanzdienstleistern wie Swiss Life Select, MLP oder der DVAG. Darüber hinaus gibt es in dem Beruf aber auch viele Selbstständige. Das Gehalt von Finanzberatern kann sich je nach Tätigkeit sehr deutlich unterscheiden. Im Durchschnitt liegt es laut gehalt.de monatlich bei 4.744 Euro.

Diese Fähigkeiten sollten Finanzberater mitbringen

Als Finanzberater ist es nicht nur wichtig, sich auf den Finanzmärkten auszukennen. Man muss auch die damit verbundenen, oft sehr komplexen, Produkte bestens kennen und sie dem Kunden so erklären können, dass er sie versteht. Auch und gerade wenn dieser selbst wenig Ahnung von Geldangelegenheiten hat.

Um dies gewährleisten zu können, sollten Finanzberater unter anderem gern mit Menschen arbeiten und über gute Fähigkeiten in der Kommunikation verfügen. Auch eine gewisse Empathie kann in dem Beruf nicht schaden. Sich in Menschen hineinversetzen zu können, hilft dem Berater etwa zu erkennen, was dem Kunden wichtig ist und welche Finanzprodukte zu ihm passen.

Darüber hinaus ist es besonders für selbstständige Finanzberater unerlässlich, dass sie sich bestens organisieren können. Und stressresistent sollten sie sein. Denn wer allein für seine Termine und für sein Einkommen verantwortlich ist, sitzt oft auch mal länger oder außerhalb üblicher Arbeitszeiten beim Kunden. Dafür haben Selbstständige durch gute Organisation häufig – eher als Angestellte – die Möglichkeit, sich zeitliche Freiräume zu schaffen.

Finanzberater werden: So gelingt der Einstieg in den Beruf

Häufig startet die Karriere eines Finanzberaters mit einer Ausbildung im kaufmännischen Bereich. Das kann beispielsweise eine Lehre als Bank- oder Versicherungskaufmann sein. Ebenso möglich ist der Einstieg über ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Nach erfolgreichem Abschluss führt in diesen Fällen in der Regel eine Weiterbildung zur Qualifikation als Finanzberater.

Aber auch Quereinsteiger sind in der Finanzbranche oft willkommen. Bei Swiss Life Select beispielsweise, wo der erste Einstieg in die Branche und den Beruf des Finanzberaters unter anderem über ein Praktikum oder Traineeprogramm möglich ist.

Am Ende der Aus- bzw. Weiterbildung zum Finanzberater steht meist eine fachspezifische Prüfung bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK). Je nach Prüfung lässt sich hier zum Beispiel der Abschluss als Fachwirt für Finanzberatung (IHK) oder Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) erreichen.

Mit einem solchen Titel oder einer entsprechenden alternativen Qualifikation ist es zudem möglich, eine sogenannte 34f-Erlaubnis zu beantragen. Diese ist nötig, um Finanzanlagen vermitteln zu dürfen. Entsprechend häufig verfügen Finanzberater über diese Erlaubnis. Über 70 Prozent sind es laut Geschäftsführer Günther Blaich bei Swiss Life Select, wie er 2017 in einem Interview erklärte. Ab einer gewissen Karrierestufe schreibt der Finanzdienstleister die Erlaubnis sogar vor.

Autor/in: Jessika Köhler
Veröffentlicht am 19. August 2020

Tags: , , , ,