Versicherungen für Studenten – Das sollten Sie beachten

Versicherungen für Studenten – Das sollten Sie beachten

Der Eintritt ins Studentenleben markiert einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Neben der Wahl des passenden Studiengangs bedeutet dies meistens auch den Umzug in eine andere Stadt und die Suche nach der ersten eigenen Unterkunft. Dabei stellt sich oft die Frage, welche Versicherungen für Studierende sinnvoll und notwendig sind. In vielen Fällen bleiben sie weiterhin über ihre Eltern mitversichert. Hier finden Sie die wichtigsten Versicherungen im Überblick.

Krankenversicherung

In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Studierende bis zum 25. Lebensjahr kostenlos über ihre Eltern versichert. Danach müssen sie in die studentische Krankenversicherung einzahlen. Der genaue Beitrag richtet sich nach der jeweiligen Krankenkasse und besteht aus einem einheitlichen Sockelbetrag sowie einem kassenindividuellen Zusatzbeitrag. Normalerweise liegt er bei rund 80 € monatlich. Eine Versicherung über den Studentensatz ist bis zum Abschluss des 14. Fachsemesters oder bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres möglich.

Wer privat über seine Eltern versichert ist, muss vor Beginn des Studiums entscheiden, ob er weiterhin privat versichert bleiben möchte. Dabei sollte man wissen, dass ein Wechsel in die gesetzliche Krankenkasse während der gesamten Studienzeit danach nicht mehr möglich ist. Der private Beitragssatz für Studierende hängt vom Leistungsumfang des jeweiligen Tarifs ab.

Steht ein Erasmus-Aufenthalt oder Ähnliches bevor, ist es sinnvoll, eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. In europäischen Ländern erhält man mit der gesetzlichen Krankenversicherung zwar die gleichen Leistungen wie alle anderen, im Gegensatz zum deutschen Standard können diese jedoch deutlich geringer ausfallen. Außerhalb Europas besteht abgesehen von einigen Ausnahmen auch mit der gesetzlichen Krankenkasse kein Versicherungsschutz.

Bei den Familienversicherungen gilt es, darauf zu achten, dass man mit einem möglichen Nebenjob nicht mehr als 450 € verdienen und nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten darf. Andernfalls muss man sich mit dem Studentenbeitrag selbst versichern.

Private Haftpflichtversicherung

Neben der Krankenversicherung ist auch die private Haftpflichtversicherung für Studierende unerlässlich. Sie zahlt bei selbst verursachten Schäden im Alltag und reicht von zerbrochenen Gegenständen bis zum folgenschweren Unfall. Volljährige, ledige Kinder sind im Studium in der Regel noch bei ihren Eltern mitversichert. Erst nach Ende der ersten Ausbildung brauchen Studierende eine eigene Haftpflichtversicherung. Außerdem gibt es eine Altersgrenze, die meist bei 25 Jahren liegt. Auch wenn Studierende ihren ersten Wohnsitz an einem anderen Ort anmelden als die Eltern, kann ein Vertragsabschluss notwendig sein. Hier finden sich weitere Informationen zur Haftpflichtversicherung für Studierende.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Wenn die Karriere noch nicht einmal richtig begonnen hat, mag eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnlos erscheinen, dabei ist sie für Studierende durchaus empfehlenswert. Denn jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer wird in seinem Arbeitsleben erwerbs- oder berufsunfähig, die entsprechende Versicherung sichert in diesen Fällen den Lebensunterhalt. Der Studentenvorteil: Je jünger man ist, desto günstiger sind die Prämien, denn sie richten sich unter anderem nach Alter und Vorerkrankungen. Bei Abschluss sollte man darauf achten, dass eine Nachversicherung möglich ist. Als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung können Sie auch über eine Unfallversicherung nachdenken.

Hausratversicherung

Rohrbruch, Diebstahl, Feuer – ja, solche Dinge können wirklich jedem passieren und dann wünscht man sich nichts sehnlicher als eine Hausratversicherung. In manchen Fällen sind Studierende über den Vertrag ihrer Eltern versichert, was man unbedingt üperprüfen sollte. Falls nicht, ist der Abschluss einer eigenen Versicherung vor allem dann empfehlenswert, wenn der Hausrat einen Wert von 20.000 € übersteigt. Tipp: Viele Policen bieten die Option das Fahrrad gleich mitversichern zu lassen.

Autor/in: Jessika Köhler
Veröffentlicht am 28. Juni 2016

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