Studieren mit Genuss: Die Studiengänge Weinbau und Brauwesen kombinieren Tradition und moderne Technik. Sie vermitteln naturwissenschaftliche und verfahrenstechnische Hintergründe und betriebswirtschaftliches Know-how. Diese Wissenskombination macht die Absolventen der Studiengänge zu begehrten Arbeitskräften in einer der größten Branchen Deutschlands.
Deutsche Weine und Biere sind gefragt. Nicht nur in ihrem Heimatland, sondern auch im Ausland erfreuen sie sich großer Beliebtheit. In den Jahren 2002 bis 2009 ist der Export deutscher Weine nach China beispielsweise um sagenhafte 886,7 % gestiegen. Und auch das weltweit berühmte deutsche Bier erobert zunehmend das Ausland. Die steigende Nachfrage im Ausland stellt die Getränkeindustrie vor neue Herausforderungen. So werden neue Technologien benötigt, die eine hohe Qualität bei großen Produktionsmengen gewährleisten. Gleichzeitig sehen sich die deutschen Brauereien zunehmend mit immer komplexeren Fragen der Logistik und der Betriebswirtschaft allgemein konfrontiert. Die Studiengänge Weinbau und Brauwesen bereiten ihre Studierenden gezielt darauf vor, diesen neuen Herausforderungen und Fragen zu begegnen.
Seit mehr als 8.000 Jahren bauen Menschen Wein an. Für viele ist das „edle Nass“ dabei nicht nur ein Getränk, sondern ein Kulturgut. Der Produktion dieses Kulturgutes widmet sich heute mit der Oenologie, auch Kellerwirtschaft genannt, sogar eine eigene akademische Disziplin. Oenologen gelten als Experten in Sachen Weinproduktion. Während ihres Studiums erwerben sie nicht nur Kenntnisse in der traditionellen Weinherstellung, sondern beschäftigen sich auch mit technologischer Forschung und analytischen Methoden. Das Studium bietet Interessenten eine spannende Kombination aus betriebs- und naturwissenschaftlichen Inhalten sowie Kenntnissen in den Bereichen Ökologie und Technik. Dabei schreibt das Studium Praxisnähe groß.
Die Regelstudienzeit für einen Bachelorabschluss in Oenologie beträgt 6 bis 7 Semester und für den Master 4 Semester. Nach dem Studium können die Absolventen Führungsaufgaben in Kellereien und Winzergenossenschaften übernehmen oder in der Zulieferindustrie arbeiten.
Folgende deutsche Hochschulen bieten ein Studium in weinwirtschaftlichen Bereichen:
Bier gehört zu den ältesten Getränken weltweit. Schon die alten Ägypter kannten „flüssig Brot“. Sie mischten halb gebackenes Brot mit Wasser und ließen es vergären. Im Spätmittelalter wurden aufgrund der großen Beliebtheit von Bier sogar Steuern auf das Getränk erhoben. Damals mischten die Brauer noch viele unterschiedliche Zutaten in das Bier. Seit dem 20. Jahrhundert müssen sich deutsche Bierbrauer aber an das Reinheitsgebot halten. Dadurch sind Produktinnovationen wichtiger denn je: Ziel eines Bierbrauers ist es heutzutage, die hohen Qualitätsstandards einzuhalten und gleichzeitig neue Produkte aus den bekannten Zutaten entstehen zu lassen.
Galt das Brauwesen lange Zeit als ausschließlich handwerkliche Domäne, steigt die Zahl der Braumeister mit akademischem Hintergrund seit Jahren an. Zwar sind spezielle Studiengänge im Brauwesen noch selten, für zukünftige Braumeister kann aber auch ein Studium in Getränketechnologie infrage kommen. Denn auch hier beschäftigen sich die Studenten neben der allgemeinen Herstellung, Vermarktung und dem Vertrieb von Getränken meist mit dem Brauwesen. Sehr häufig wird das Studium in Getränketechnologie in Kombination mit dem Brauwesen angeboten.
Auch im Brauwesen Studium bekommen die Studierenden große thematische Abwechslung geboten und erwerben umfangreiches und vielseitiges Wissen. Neben BWL, Chemie und Mikrobiologie stehen Sensorik, Verfahrenstechnik sowie Mälzerei- und Würztechnologie auf dem Lehrplan. Nach dem Studium sind die Absolventen vielseitig einsetzbar – von der Brauerei über die Lebensmittelindustrie bis hin zu Forschung und Entwicklung. Auch im Ausland sind deutsche Braumeister sehr gefragt.
Ein Studium zum Bachelor in Brauwesen dauert im Schnitt 6 bis 7 Semester und zum Master 4 Semester. Folgende Hochschulen bieten die Studiengänge an:
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