Wie gebildet ist Deutschland?

Wie gebildet ist Deutschland?

Der Bildungsstand eines Landes ist ein wichtiger Indikator, der auch auf den Entwicklungsstand des Landes schließen lässt.

Der Bildungsstand einer Nation sagt sehr viel über ihren Entwicklungsstand aus. Deswegen wird der Bildungsstand vor allem von den wohlhabenderen Staaten regelmäßig erhoben. Auch für Deutschland werden in regelmäßigen Abständen von den unterschiedlichsten Instituten und Einrichtungen Berichte über den aktuellen Bildungsstand und den Zustand des Bildungssystems angefertigt und veröffentlicht.

PISA-Studie: Wie hoch ist der Bildungsstand in Deutschland?

Vor allem die internationale PISA-Studie hat es in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen geschafft. Aber auch andere Berichte liefern eine Momentaufnahme der aktuellen Bildungssituation in Deutschland in Zahlen, Daten und Fakten. Von Bedeutung sind z.B. der Bericht des Statistischen Bundesamtes, der Bericht des Konsortiums Bildungsberichterstattung und derjenige des [intlink id=“1436″ type=“post“]Bundesministeriums für Bildung und Forschung[/intlink].

Bildung für die Kleinen

Im Jahr 2010 investierte die deutsche Bundesregierung insgesamt 102,8 Milliarden Euro in Bildung. Der nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland“ bestätigt den Trend der zunehmenden Nutzung von Einrichtungen der [intlink id=“1361″ type=“post“]frühkindlichen Bildung[/intlink], wie beispielsweise [intlink id=“1665″ type=“post“]Kindergärten[/intlink] und Kinderkrippen. Auch das Betreuungsangebot von Kindern unter 3 Jahren nimmt zu.

Steigendes Bildungsniveau

Im Bereich der Schulbildung lassen sich ein gestiegenes Kompetenzniveau sowie ein steigender Anteil an Schulabsolventen mit Studienberechtigung feststellen. Auch die Zahl der Hochschulabsolventen ist in den vergangenen Jahren leicht angestiegen (2009: 43 %), wird aber absolut gesehen immer noch als zu gering betrachtet. Problemfeld im Bereich der schulischen Bildung ist weiterhin die relativ hohe Zahl von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss. Außerdem steigt die Anzahl der Schüler, die den Abschluss aus dem Sekundarbereich II erst verspätet erreichen, während gleichzeitig die Regelschulzeit immer kürzer wird.

Die Durchschnitts-Bildungskarriere

Seinen Bildungsweg beginnt der deutsche Durchschnittsbürger in der Regel in immer jüngerem Alter. Denn das Angebot an Krippenplätzen für Kleinkinder wird immer weiter ausgebaut und auch das Einschulungsalter sinkt im Schnitt. Im Verlauf der weiteren Bildungskarriere steigt die Zahl der Übergänge auf höher qualifizierte Schularten an. Nur selten wird der Berufseinstieg direkt vollzogen, einzig der Übergang von einer [intlink id=“1517″ type=“post“]dualen Ausbildung[/intlink] in den Beruf funktioniert im Regelfall reibungslos. Überdurchschnittlich gut stehen die Arbeitsmarkt- und Karrierechancen mit einem [intlink id=“1670″ type=“post“]Hochschulstudium[/intlink].

Negative Auswirkungen auf Bildung

Als bedenklich ist die Tatsache einzustufen, dass bei Kindern in Deutschland die Risikolagen zunehmen. Immer mehr Kinder leben in Familien an der Schwelle zur Armutsgefährdungsgrenze, in denen zumindest ein Elternteil erwerbslos ist. Die Bildungschancen dieser Kinder sind generell geringer. Denn der soziale Status und der Bildungsstand der Familie nehmen großen Einfluss auf den Verlauf der Bildungskarriere eines Kindes. Auch ein Migrationshintergrund kann dazu beitragen, dass Kinder bei der Bildung Benachteiligungen erfahren.

Positive Entwicklung für Mädchen und Frauen

Positiv kann dagegen die Situation der Mädchen und Frauen im Bildungssystem eingeschätzt werden. Mittlerweile ist mehr als die Hälfte der eingeschriebenen Studierenden weiblich. Allerdings bricht die Erfolgsgeschichte von Frauen im Bildungssystem im Berufsleben häufig ab.

Zuwachs an außerunterrichtlichen Angeboten

Was die Vielfalt der Angebote in Deutschland angeht, kann ein Zuwachs an außerunterrichtlichen Angeboten an Schulen verzeichnet werden, während die außerschulische Jugendarbeit leicht abnimmt. Bei den Ausbildungsplätzen nimmt vor allem die Zahl von Plätzen im dualen Bereich zu. Im Bereich der Weiterbildungsmaßnahmen von Unternehmen ist ein Rückgang zu verzeichnen.

Autor/in: Miriam Bax
Veröffentlicht am 28. Januar 2011

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