Was ist das ideale Gleichgewicht zwischen Fachkompetenz und Methodenkompetenz? Der eine weiß ETWAS – der andere WIE etwas geht. Wenn sich beide zusammentun, können sie ihren Horizont um einiges erweitern.
Die Qualität des [intlink id=“1294″ type=“post“]deutschen Bildungssystems[/intlink] wird zur Zeit kontrovers diskutiert. Es geht sowohl um den Stand der Dinge als auch um die Möglichkeiten der Verbesserung. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wieweit Fach- und Methodenkompetenz im Rahmen der schulischen Ausbildung vermittelt werden und wie das Verhältnis dieser beiden Wissensbereiche zueinander ist.[insert related]
Unter Fachkompetenz versteht man die Fähigkeit, berufs- oder „fach“typische Aufgaben selbstständig zu bewältigen. Voraussetzung ist also eine entsprechende Ausbildung. Die Grundlagen hierfür werden in der Schule gelegt. Dort werden die Grundlagen über die Wissenschaften vermittelt, die im weiteren Bildungsweg, beispielsweise an einer Hochschule oder im Beruf, vertieft werden können. Zum Fachwissen gehören z.B. Kenntnisse bestimmter Fachtermini, fachspezifischer Methoden, aber auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem „Fach“.
Hinter diesem Stichwort verbergen sich Leitbegriffe wie „Problemlösefähigkeit“ und „Kreativität“. Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeiten zur Anwendung bestimmter Lern- und Arbeitsmethoden, die zum Erwerb, zur Entwicklung und zur Erstellung von Fachkompetenz nötig sind. Eine gute Methodenkompetenz kann es dem Individuum zum Beispiel erleichtern, auch aus fachlicher Sicht auf dem neuesten Stand zu bleiben. Auf der anderen Seite wird der Erwerb von Methodenkompetenz durch den Umgang mit Fachkompetenzen gefördert.
Zur Diskussion steht dabei die allgemeine Frage, in welchem Verhältnis diese beiden Kompetenzen vermittelt werden sollten. Wichtige Begriffe, die an dieser Stelle immer wieder fallen, sind das ‚Output‘ und das ‚Outcome‘ von Lernen.
Ersteres bezieht sich auf das Wissen, welches in unmittelbarem Zusammenhang zur Unterrichtssituation abgefragt wird. Letzteres meint die längerfristige Prägung eines Individuums durch den Lernprozess. Vor allem im Übergang von der Schule in die Berufstätigkeit wird das ‚Outcome‘ als besonders wichtig erachtet. Gleichzeitig stellt sich immer wieder die Frage, inwieweit Schüler die Fachkompetenzen der Schule noch in ihrer weiteren beruflichen Laufbahn benötigen und verwenden können.
Eine erste Lösung dieses Problems wird in der Bezeichnung „Fähigkeit zur Problemlösung“ gesehen, welche die wichtigsten Elemente der beiden oben aufgeführten Kompetenzen zusammen führen soll.
Autor/in: Miriam BaxTags: Fachkompetenz, Methodenkompetenz