10 Lerntipps vom Gedächtnisweltmeister

10 Lerntipps vom Gedächtnisweltmeister

Wie kann man schneller und besser lernen? Diese Frage stellt sich jeder einmal, egal ob in der Schule, im Studium, in der Weiterbildung oder im Job. Der mehrfache Gedächtnis-Weltmeister Dr. Gunther Karsten zeigt Techniken, die Ihnen das Lernen garantiert vereinfachen.

Tipp 1: Nutzung unseres Gehirns als Hochleistungstransformator!

Unser Gehirn liebt geradezu konkrete und anschauliche Informationen. Doch Lernstoff ist oft abstrakt und unanschaulich (wie z.B. Zahlen, Vokabeln, Fachbegriffe, Fremdwörter oder Namen).

Deshalb sollten wir jegliche abstrakte Information zu konkreter, anschaulicher Information umwandeln – wodurch unser Gehirn mitsamt seinem Hauptakteur – dem Gedächtnis – wesentlich effektiver arbeiten kann!

Tipp 2: Karteikartensystem

Sehr bekannt, doch von vielen verkannt! Dieses effiziente Lernsystem ist für eine dauerhafte Wissensspeicherung fast unumgänglich: Stichwörter archivieren, entsprechend dem Lernniveau definieren und in den richtigen Zeitabständen wiederholen. Anfangs immer ein gewisser Aufwand, trägt es mit der Zeit immer mehr köstliche Früchte des sicheren Wissens!

Tipp 3: Wiederholen, aber richtig!

Die Wiederholung ist für das Gedächtnis immens wichtig – aber nur wenn sie richtig gemacht wird. Ein stupides, unbewusstes Wiederholen ist wirkungslos! Ein effizientes Wiederholen zeichnet sich z. B. durch vorausgehende Abrufaktivitäten, bewusste erneute Abspeicherung und gleichzeitige Informationsverarbeitung aus.

Tipp 4: Regelmäßige Lernpausen einbauen!

Nach einer intensiven Lernphase von etwa 45-90 min ist eine Pause von einigen Minuten sinnvoll (auch wenn man sich vielleicht noch fit fühlt!). Die Pause ist keine „verlorene“ Zeit, denn die neue Information kann sich setzen und das Gehirn kann neue Kraft schöpfen, um dann wieder mit hoher Effektivität seine Arbeit fortsetzen zu können.

Tipp 5: Besser Vor-Lernen als Nach-Hilfe!

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Weit über 90% der Lernenden „hinken“ dem Lernstoff hinterher, da sie dem üblichen Lernablauf in der Schule, Uni, Ausbildung etc. folgen. Doch viel sinnvoller ist ein gezieltes Vor-Lernen, also das eigenständige Bearbeiten des zukünftigen Lernstoffes. Dadurch ist man nicht mehr der „dumme“ Lernende, sondern ein (fast) ebenbürtiger Gesprächspartner des Lehrers, der Ausbildenden oder Vortragenden. Das hebt den Spaßeffekt des Lernens und führt zu einer immens effektiven Lernstoffverarbeitung.

Tipp 6: Beim Lehren lernen wir!

Oft denkt man, dass man den Lernstoff bereits beherrscht und stellt erst verblüfft (und mit bitteren Folgen) in der Prüfung fest, dass dem nicht so ist. Lösung: Versuchen Sie, den von Ihnen gelernten Wissensstoff einem anderen zu vermitteln. Dadurch erkennen Sie Ihre Lücken und Schwächen eher!

Tipp 7: Lernkunst mit der Mind-Mapping-Methode

Die Mind-Mapping-Methode ist eine grafische Lernmethode, bei der wichtige Schlüsselbegriffe nach bestimmten Regeln auf Papier gebracht werden. Sie hat zwei große Vorteile: Erstens werden die Informationen vom Gehirn dabei eingehend prozessiert, und zweitens wird unser hervorragendes Bild- und Orts-Gedächtnis genutzt. Das Ergebnis ist ein tieferes Verständnis und eine gute Abrufbarkeit des Lernstoffes!

Tipp 8: Schlafhygiene – oder „Mach´ die Nacht nicht zum Tag!“

Wie ein Muskel nach hartem Training benötigt auch das Gehirn eine „Auszeit“. Diese holt es sich in natürlicher Weise durch den Schlaf. Eine drastische und regelmäßige Reduktion der Schlafdauer mindert die Leistungsfähigkeit unserer grauen Zellen!

Tipp 9: Suchen Sie sich ein gutes Lernteam!

Suchen Sie sich die richtigen Leute zum gelegentlichen bis regelmäßigen Lernen in der Gruppe. Gemeinsames Lernen macht nicht nur mehr Spaß, sondern fördert auch die Motivation, bringt eigene Schwächen (und Stärken) zutage und eröffnet einem neue Perspektiven auf den Lernstoff.

Tipp 10: Prüfungen: Überblick schafft Durchblick

Machen Sie es nicht wie die Mehrheit: Verschaffen Sie sich erst einen Überblick über alle Fragen der (schriftlichen) Prüfung bevor Sie anfangen. Dies ermöglicht einem eine bessere Zeiteinteilung, schafft Assoziationsmöglichkeiten und gibt dem Gehirn Zeit im Unbewussten parallel an den „harten Nüssen“ zu arbeiten.

Autor/in: Dr. Gunther Karsten
Veröffentlicht am 12. Oktober 2011

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