Wer die Fachhochschulreife im Fernstudium nachholt, muss ebenso wie in der Schule eine Prüfung ablegen. Fachhochschulreife-nachholen.de erklärt, wie diese funktioniert und wie man sich darauf vorbereiten kann.
Der Fernlehrgang „Fachhochschulreife“ ist erfolgreich durchgearbeitet, das Fernlehrinstitut hat die Leistungen bestätigt. Jetzt fehlt nur noch die staatliche Prüfung, damit die Fachhochschulfreife offiziell mit dem staatlichen Zeugnis anerkannt wird.
In den meisten Fällen wird die staatliche Prüfung nicht von der Fernschule selbst abgenommen, sondern von einer externen Prüfungsinstanz. In der Regel kann die Externenprüfung in jedem Bundesland abgelegt werden, z.B. bei der IHK oder an Berufskollegs, die ohnehin berufsbezogene Fachhochschulreifeprüfungen durchführen. Aus diesem Grund nennt sich die Prüfung auch Externenprüfung oder Nicht-Schüler-Prüfung.
Für die Anmeldung zur staatlichen Prüfung der Fachhochschulreife ist zunächst ein Abschlusszeugnis der Fernschule nötig. Dieses bekommt man nach erfolgreichem Abschluss des Fernlehrgangs.
Außerdem muss der Prüfling zum Zeitpunkt der Anmeldung zur staatlichen Prüfung den Realschulabschluss oder eine vergleichbare Ausbildung nachweisen. Wer nur den Hauptschulabschluss hat, kann die mittlere Reife bei einigen Instituten während des Fernlehrgangs zur Fachhochschulreife nachholen.
Außerdem müssen die Prüflinge bei der Anmeldung zur Externenprüfung eine abgeschlossene, einschlägige Berufsausbildung vorweisen können. In manchen Bundesländern kann diese durch eine mehrjährige, einschlägige Berufserfahrung ersetzt werden. Auch während des Fernlehrgangs sind die beruflichen Erfahrungen wichtig, denn sie helfen, Zugang zu den berufsbezogenen Inhalten zu gewinnen.
Natürlich geht auch die Anmeldung zur Externenprüfung nicht ohne Papierkram. Um sich zur Prüfung anzumelden, müssen die Prüflinge einen schriftlichen Antrag an die oberste Schulaufsichtsbehörde schicken, die für den Wohnsitz zuständig ist. Meldeschluss ist in den meisten Bundesländern der 1. Februar.
Folgende Unterlagen sollte man auf jeden Fall einreichen, damit die Anmeldung auf Anhieb klappt:
Generell unterscheiden sich die Prüfungszeiten und -modalitäten von Bundesland zu Bundesland. In der Regel finden die Externenprüfungen einmal jährlich statt, meist im Frühjahr. Die Unterlagen müssen jedoch häufig bereits einige Monate vorher eingereicht werden. Wenn der Bewerber alle Voraussetzungen erfüllt, erhält er nach Ablauf der Bewerbungsfrist einen Bescheid, in dem ihm die Schule, in der die Prüfung durchgeführt wird, mitgeteilt wird. Weitere Einzelheiten erfahren Sie von der zuständigen Schule sowie von Ihrer Fernschule.
Wer sich bereits ein halbes Jahr vor Abschluss des Lehrgangs mit seiner Fernschule in Verbindung setzt, wird von der Fernschule zur Anmeldung und den für die Prüfungsvorbereitung notwendigen Schritten beraten.
Die Externenprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Egal, welchen beruflichen Schwerpunkt Sie wählen, die Prüfung umfasst in jedem Fall die Fächer Deutsch und Mathematik sowie eine Fremdsprache, in der Regel Englisch. So üben Sie während des Fernstudiums das Arbeiten mit englischen Texten und lernen, Texte nach Gehör zu verstehen und zu bearbeiten.
Alle anderen Prüfungsfächer hängen vom gewählten Schwerpunkt (Technik, Elektrotechnik, Wirtschaft/Verwaltung oder Maschinenbau) ab, denn neben den allgemeinen Fächern, die geprüft werden, wird die Prüfung in vier Fächern des beruflichen Schwerpunktes abgelegt. In der staatlichen Prüfung zur Fachhochschulreife Technik kommt z.B. Technisches Zeichnen mit darstellender Geometrie und Technologie hinzu. Beim Schwerpunkt Wirtschaft hingegen muss man zu den grundsätzlichen Prüfungsfächern noch Prüfungen in Wirtschafts- und Rechtslehre absolvieren.
Alle für die staatliche Prüfung notwendigen Inhalte werden Ihnen im Fernunterricht vermittelt. Zusätzlich wird in begleitenden Seminaren der Lernstoff noch einmal intensiv wiederholt und vertieft.
Genaueres zur Externenprüfung regeln die Vorschriften und Verordnungen der einzelnen Bundesländer. Hier finden Sie ein Merkblatt zum Erwerb der Fachhochschulreife der Bezirksregierung Köln.
Wenn es dann tatsächlich ernst wird, ist Prüfungsangst keine Seltenheit. Hier einige Tipps zur Prüfungsvorbereitung:
In allen Fächern müssen mindestens ausreichende Noten erzielt werden. Geht die Prüfung in einem Fach schief, muss man in einem anderen Fach eine mindestens befriedigende Leistung erzielen.
Wer als Schüler/-in oder Externe/r bereits eine Prüfung absolviert und nicht bestanden hat, kann nicht noch einmal an der Externenprüfung teilnehmen.
Autor/in: Fachhochschulreife-nachholen.deTags: Abschlüsse, Externenprüfung, Fachhochschulreife, Lernen, Prüfung, Schulabschluss nachholen