Mit Emotionaler Intelligenz zum Erfolg

Mit Emotionaler Intelligenz zum Erfolg

Lange Zeit galt der Intelligenz-Quotient (IQ) als wichtigster Faktor für die Erfolgskarriere. Doch heutzutage sind auch Einfühlungsvermögen, Empathie und Selbstbewusstsein gefragt, kurz: die Emotionale Intelligenz (EQ). Was genau dahinter steckt, erklärt unser Experte Carsten Alex.

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum manche Menschen erfolgreicher sind als andere? Was die erfolgreichen Menschen von den weniger erfolgreichen unterscheidet? Und warum Intelligenz allein in der heutigen Zeit offensichtlich auch kein Erfolgsgarant mehr ist? Es scheinen noch weitere Kompetenzen von entscheidender Bedeutung zu sein.

In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Netzwerken aller Art enorm zugenommen. Das gilt für soziale Netzwerke, wie z. B. Facebook, und im Besonderen für Business-Netzwerke. Sowohl für Berufseinsteiger als auch für langjährig Beschäftigte sind Plattformen, wie z. B. XING und LinkedIn, ideal zum Pflegen bestehender Geschäftskontakte und zum Knüpfen von neuen Verbindungen.
Nicht jedem liegt es jedoch, mit fremden Menschen leicht in Kontakt zu treten. Oder Wahrzunehmen, was meinen Gesprächspartner, wie z. B. Kollegen oder Vorgesetzten, gerade bewegt und beschäftigt.

Menschen, die über Emotionale Intelligenz verfügen, fallen diese Dinge leichter. Vom Einfühlen in Dritte bis hin zur Pflege von zwischenmenschlichen Beziehungen, die zusehends an Bedeutung gewinnen. In einer Welt, die sich mehr und mehr virtuell entwickelt, machen künftig persönliche Begegnungen den Unterschied.

Womit wir nun zum Kern dieses Artikels kommen: Emotionale Intelligenz – Der Schlüssel zum beruflichen Erfolg.

Was ist emotionale Intelligenz?

Unter emotionaler Intelligenz werden unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen verstanden, die sich im Wesentlichen darauf beziehen, den Umgang mit sich selbst und anderen wahrzunehmen. Um nur einige Fähigkeiten zu nennen: Menschlichkeit, Mitgefühl, Kommunikationsfähigkeit, Takt oder Höflichkeit. Johann Wolfgang von Goethe sprach in diesem Zusammenhang auch von „Herzensbildung“.

Buchtipp

Zeit zu entdecken

In diesem Buch beschreibt Carsten Alex seine persönlichen Erfahrungen, die er während seiner 20-monatigen Weltreise gesammelt hat.

Eine über die Fachwelt hinausgehende Beachtung erfuhr der Begriff „Emotionale Intelligenz“ erstmalig 1995 durch das gleichnamige Buch und späteren Bestseller von Daniel Goleman: „EQ: Emotionale Intelligenz“.

Galt noch bis in die späten 80er-Jahre der Intelligenz-Quotient als Maßstab aller Dinge, um im Berufsleben erfolgreich zu sein, ist man heute schlauer. Mittlerweile herrscht die Meinung, dass die Emotionale Intelligenz eines Menschen für den persönlichen und beruflichen Erfolg von wesentlich höherer Bedeutung ist als der IQ.

Warum ist Emotionale Intelligenz so wichtig?

Das 21. Jahrhundert hat bereits deutliche „Zeichen“ gesetzt:  Wir leben in Zeiten des nachhaltigen Umbruchs und der Erneuerung.

Dies gilt für Politik, Wirtschaft und zunehmend auch die herrschenden Gesellschaftssysteme. Dauerhafte Stabilität und Berechenbarkeit waren gestern. Dies führt dazu, dass heute andere Kompetenzen gefordert sind als noch vor wenigen Jahren.
Intellektueller Sachverstand allein ist schon lange keine Garantie mehr, um die stetig wachsenden Herausforderungen des Berufslebens erfolgreich zu bewältigen. Es sind andere Qualitäten, die die Grundlage bilden, um erfolgreich mit Stress, instabilen Arbeitsprozessen oder fehlenden Arbeitsplatzgarantien umzugehen.

„Gefühle“ halten Einzug. So ist die Befähigung, eigene Empfindungen wahrzunehmen und auch selbstkritisch analysieren zu können, ein sogenanntes „must have“.

Wichtig ist auch die Fähigkeit, sensibel auf die Empfindungen Dritter einzugehen. Beispielsweise auf die Kollegin, die gerade ein sehr kritisches Gespräch mit dem gemeinsamen Vorgesetzten hatte und recht „verstört“ wirkt. Hier gilt es angemessen zu reagieren und nicht noch mit unangebrachten, sachlichen Hinweisen „Öl ins Feuer“ zu gießen.

Bestandteile der emotionalen Intelligenz (nach Goleman)

  1. Selbstbewusstheit … bedeutet u. a. die Fähigkeit, ein tiefes Verständnis für seine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Motive entwickeln zu können und die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen. Ein selbstbewusster Mensch geht seiner Zukunft relativ optimistisch, angstfrei und sorglos entgegen.
  2. Selbstmotivation … bedeutet u. a. die Fähigkeit, sich selbst – ohne äußeren Druck – für eine Arbeit begeistern zu können. Selbstmotivation funktioniert in erster Linie durch klare Strukturen im Alltag.
  3. Selbststeuerung … bedeutet u. a. die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und eigene, selbstkongruente Ziele zu bilden und sie gegen innere und äußere Widerstände umzusetzen. Dies findet bewusst und durchaus auch unbewusst statt.
  4. Empathie … bedeutet u. a. die Fähigkeit, sich in die Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen einzufühlen und – sofern es die Situation zulässt – sensibel darauf einzugehen.
  5. Soziale Kompetenz … bedeutet u. a. die Fähigkeit, auf Menschen zugehen zu können, Kontakte aufzubauen und daraus belastbare Beziehungen zu entwickeln. Ein tragfähiges Netzwerk und dessen Pflege (die sogenannte „Netzwerkpflege“) sind heute unerlässlich, um im Berufsleben erfolgreich zu sein.

Kann man emotionale Intelligenz erlernen?

Auch heute sind sich die Wissenschaftler noch darüber uneins, inwieweit Emotionale Intelligenz erlernbar ist. Nichtsdestotrotz besteht ein einheitliches Verständnis darüber, dass die oben genannten Fähigkeiten aufeinander aufbauen und sich – unabhängig vom Lebensalter – bei entsprechendem Training weiterentwickeln (können).

Autor/in: Carsten Alex
Veröffentlicht am 26. April 2013

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