Im Rahmen der Gründung des Instituts für Islamische Studien an der Universität Osnabrück besuchte jetzt eine Delegation des Zentrums für Interkulturelle Islamstudien (ZIIS) Bosnien-Herzegowina.
Während des dreitägigen Besuchs wurden Abkommen zur Zusammenarbeit mit der Islamischen pädagogische Fakultät (IPF) der Universität Zenica und der Fakultät der islamischen Wissenschaften (FIN) in Sarajevo geschlossen. In Zenica wurde die deutsche Delegation vom Universitätsrektor Prof. Dr. Sabahudin Ekinovic und dem Dekan der Islamischen pädagogische Fakultät (IPF), Prof. Dr. Zuhdija Adilovic, empfangen. In einem intensiven Gespräch diskutierten die Vertreter beider Hochschulen Perspektiven künftiger Kooperationen in Forschung und Lehre.
Einen Tag später folgte das Kooperationsabkommen mit der Fakultät der islamischen Wissenschaften (FIN) in Sarajevo. Die traditionsreiche Einrichtung ist assoziiertes Mitglied der Universität Sarajevo und ist die erste akademische Ausbildungsstätte für Imame und islamische Religionslehrer in Europa. Beide Seiten betonten die Notwendigkeit der Pflege internationaler Beziehungen und der akademischen Vernetzung. Die Gastgeber begrüßten die Aktivitäten zur Gründung akademischer Einrichtungen für Islamische Theologie in Deutschland. Das Abkommen wurde unterzeichnet von Prof. Dr. Arnulf von Scheliha (stellvertretenden Direktor des ZIIS der Universität Osnabrück )und dem Dekan der FIN in Sarajevo, Prof. Dr. Ismet Busatlic. Zu den weiteren Osnabrücker Delegationsmitgliedern gehörten Prof. Dr. Rauf Ceylan (Professur für Religionswissenschaft) und Esnaf Begic (Doktorand am ZIIS).
Neben den bestehenden Kooperationen mit den Universitäten Istanbul, Bursa und Canakkale in der Türkei ist dem ZIIS und der Universität Osnabrück durch die Unterzeichnung der Abkommen mit diesen zwei Fakultäten in Bosnien-Herzegowina ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Institut für Islamische Studien an der Universität Osnabrück gelungen, berichten die Delegationsmitglieder.
»Für uns Osnabrücker Wissenschaftler ist es besonders wichtig, mit der Fakultät der islamischen Wissenschaften (FIN) und der Islamischen pädagogischen Fakultät (IPF) zu kooperieren, weil wir uns an den dort erreichten Standards islamischer Theologie orientieren wollen«, so Prof. von Scheliha. »Solche Partnerschaften sind für Anerkennung der akademischen Anstrengungen in Deutschland durch die muslimische Bevölkerung von erheblicher Bedeutung.« Und Prof. Ceylan ergänzt: »Für uns ist die Kooperation mit Bosnien von größter Bedeutung, da dort ein authentischer und autochthoner europäischer Islam verankert ist.«
Weitere Informationen :
Prof. Dr. Rauf Ceylan, Universität Osnabrück
Islamische Religionspädagogik
Neuer Graben / Schloss, 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 6236
E-Mail: rceylan@uni-osnabrueck.de