Macht Flexibilität krank?

Stabilität und Flexibilität sind die Schlagwörter für ein funktionierendes Unternehmen. Doch auch die Mitarbeiter eines solchen Unternehmens benötigen eine Balance zwischen stabilen und flexiblen Strukturen. Ist dies nicht der Fall, kann es schnell zu Stress, Belastungen und Krankheiten kommen.

Professor Manfred Bornewasser spricht am 27. Juni 2011 innerhalb der Vortragsreihe Universität im Rathaus zum Thema Macht Flexibilität krank? Auswirkungen flexibilisierter Arbeitszeit und Zeitarbeit auf die Beschäftigten.Unternehmen nehmen Einfluss auf ihre Umwelt und sichern sich Ressourcen. Dazu entwickeln sie eine stabile interne Struktur, die es ermöglicht, das Unternehmensziel über die flexible Gestaltung der Arbeitsprozesse zu erreichen. Beide, Stabilität und Flexibilität, dienen der Bewältigung der unternehmerischen Aufgabe und müssen fortlaufend in einer Balance gehalten werden.

Allerdings benötigen auch die Mitarbeiter in einem solchen Unternehmen eine Balance von Stabilität und Flexibilität, weil es sonst zu erheblichen Zumutungen, Belastungen und Erkrankungen kommen kann. Dies wurde in den vergangenen Jahren insbesondere am Beispiel der Zeitarbeit diskutiert. Ein hohes Maß an Unsicherheit hinsichtlich verschiedener Aspekte der Arbeit kann zu Kontrollverlusten beitragen, die dann zu Stress, zu Bindungsverlusten, zu innerer Kündigung und zu Krankheit führen. Hier stellt sich für viele Unternehmen die Frage, wie diese  Kontrollverluste bei Zeitarbeitnehmern gering gehalten bzw. verringert werden können. Im Vortrag wird versucht, diese Frage zu beantworten und dabei die vielfältigen Interessen von Arbeitnehmern, Unternehmen und auch der Gesellschaft zu berücksichtigen.

Universität im Rathaus
Montag, 27.06.2011, 17:00 Uhr
Bürgerschaftssaal des Rathauses, Markt 1, 17489 Greifswald

Ansprechpartner für Rückfragen
Prof. Dr. Manfred Bornewasser
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Telefon 03834 86-3761
bornewas@uni-greifswald.de

Veröffentlicht am 22. Juni 2011