Alle Standorte der Leuphana Universität Lüneburg werden vom Januar 2012 an zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Das Präsidium der Universität hatte eine entsprechende Weichenstellung bereits im vergangenen Jahr vorgenommen und damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Universität eingeleitet.
Bis zum Ende dieses Jahres ist die Universität noch an einen Stromliefervertrag gebunden, den die Oberfinanzdirektion Hannover für alle Liegenschaften und Gebäude des Landes abgeschlossen hatte. Mit dem Übergang in die Trägerschaft einer Stiftung des öffentlichen Rechts entstand für die Leuphana die Möglichkeit, eine eigene Ausschreibung für die Stromlieferung vorzunehmen und auch auf diesem Feld ihr Ziel der Klimaneutralität konsequent zu verfolgen. Zu den Kriterien für die Bewertung der Angebote zählte deshalb neben der Wirtschaftlichkeit auch das CO2-Einsparpotenzial. Den Zuschlag erhielt jetzt die Hamburger LichtBlick AG. Sie überzeugte mit ihrem Angebot in beiden Bereichen. Der Preis für die Kilowattstunde Strom wird sich für die Leuphana ab 2012 gegenüber dem derzeitigen Stand um rund fünf Prozent erhöhen. Eine Preissteigerung in gleicher Höhe hatte es im vergangenen Jahr auch für den konventionell erzeugten Strom gegeben.
Erkenntnisse über den Klimawandel werden an der Leuphana Universität Lüneburg nicht nur in Lehre und Forschung diskutiert. Auch im Universitätsalltag wird schon seit Jahren praktisch daran gearbeitet, die Folgen des Treibhauseffektes abzumildern: Eine innovative Solarstromanlage produziert klimaneutralen Strom, Konferenzen wurden klimaneutral ausgerichtet, Kampagnen zur Energieeinsparung halfen, den CO2-Ausstoss deutlich zu reduzieren. Seit dem Jahr 2007 arbeitet der zentrale Campus der Universität klimaneutral. Restemissionen an Treibhausgasen werden durch die Beteiligung an Klimaschutzprojekten neutralisiert, d.h. die Schadstoffbilanz wird dadurch ausgeglichen, dass die restlichen Emissionen in gleicher Menge an anderer Stelle eingespart werden.
Zuletzt konnten unter anderem durch die baulich-energetische Sanierung von Gebäuden und eine Sanierung des Wärmeleitungsnetzes auf dem Campus weitere Einsparungen beim Ausstoß von Kohlendioxid erreicht werden. Auch der Versand von Briefen erfolgt seit diesem Jahr klimaneutral. Die Leuphana nutzt dazu GoGreen, den CO2-neutralen Versand der Deutschen Post. Treibhausgasemissionen, die beim Transport von Briefen und Postkarten entstehen, werden durch die Beteiligung an Klimaschutzprojekten ausgeglichen, die nach international anerkannten Standards zertifiziert sind.
Die Leuphana Universität Lüneburg hat sich zum Ziel gesetzt, durch Bildung, Forschung und Transfer einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu leisten. Das am Prinzip der Nachhaltigkeit orientierte Handeln spiegelt sich nicht nur in der Forschung und Lehre, sondern auch im universitären Alltag wider. Bereits im Jahr 2000 wurde die Leuphana Universität Lüneburg als eine der ersten Universitäten nach dem Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert. Die weiteren Fortschritte hin zu einer “Sustainable University“ dokumentieren seit vier Jahren die Nachhaltigkeitsberichte der Universität. Die Leuphana geht deutlich über die politischen Ziele zum Klimaschutz hinaus und verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2012 vollständig klimaneutral zu werden.
Weitere Informationen: http://www.leuphana.de/nachhaltigkeitsportal
Veröffentlicht am 16. Juni 2011