Kooperationsprojekt der Universitäten Vechta und Oldenburg.
„Forschergeist in Windeln“, „Turbolerner“ – dass junge Kinder schnell und gut lernen, ist allgemein bekannt. Wie aber läuft dieser Bildungsprozess ab, was gibt Kindern den Impuls, sich für so genannte „Bildungsgelegenheiten“ zu öffnen? Dieser Frage wendet sich das Forschungsprojekt BISKO zu, das gemeinsam von den Universitäten Vechta und Oldenburg durchgeführt wird. Beteiligt sind an der Universität Vechta die Bereiche Frühpädagogik mit Prof. Dr. Anke König und die pädagogische Psychologie um Prof. Dr. Martin Schweer, von der Universität Oldenburg der Fachbereich Pädagogik mit Prof. Dr. Dietmar Grube. Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) finanziert.
BISKO, das steht für „Beziehungs- und Interaktionsqualität im Kontext der sozio-emotionalen und kognitiven Entwicklung im Kindergartenalter“. Im Fokus des Projekts steht das Lernen junger Kinder und die Frage, wie dies gut begleitet und unterstützt werden kann. Ein Lernprozess beginnt immer mit einem „sich einlassen“ auf einen Gegenstand, die Konzentration auf eine Sache. Derzeit ist aber noch ungeklärt, welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass sich junge Kinder für Bildungs- bzw. Lerngelegenheiten öffnen. Was unterstützt das Interesse des Kindes an einer Sache und wann wendet es sich ab? Im Blick sind dabei die zentralen Bildungsorte junger Kinder, Kindergarten und Familie.
In der konkreten Umsetzung arbeitet BISKO mit Videosequenzen, die Kinder in Interaktion mit ihren Eltern oder Erzieherinnen und Erziehern zeigen. So kann untersucht werden, wie die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Gegenständen abläuft, wann sich Kinder für Bildungsgelegenheiten öffnen und wann nicht. Das Projekt lebt von dieser Art der Unterstützung durch die Familien und Kindergärten, die damit einen zentralen Beitrag leisten, den Reformprozess in der Elementarpädagogik zu unterstützen. Mit den zu erwartenden Projektergebnissen kann das Arbeiten in der Elementarpädagogik weiterentwickelt werden. Ziel ist es, durch optimale Unterstützung allen Kindern einen guten Start in die Schule und das Leben zu eröffnen.
Veröffentlicht am 9. Juni 2011