Welcher Beruf passt zu mir?

Welcher Beruf passt zu mir?

Nach der Schulentlassung oder am Ende der Studienzeit muss jeder Absolvent entscheiden, welche berufliche Laufbahn er einschlagen möchte. Diese Entscheidung setzt genaue Kenntnisse über die eigenen fachlichen Stärken voraus. Hier erfährst du, wie du dich optimal auf deinen Einstieg in die Berufswelt vorbereiten kannst.

Wie wird man sich über die eigenen Fähigkeiten bewusst?

Manche Schulabgänger wissen bereits seit Kindertagen, in welchem Beruf sie arbeiten möchten oder welches Studium ihren Neigungen entspricht. Oft braucht es aber seine Zeit, um sich darüber im Klaren zu werden. Es ist wichtig, sich wie auf einer Treppe in kleinen Schritten an das Thema ‚Beruf‘ heranzuwagen.

Auch die Wahl des passenden Studienganges setzt eine gute Selbstkenntnis und Selbsteinschätzung voraus. Deshalb richten sich die folgenden Ratschläge an drei Zielgruppen: Schulabgänger auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, Studienabsolventen und angehende Studierende.

Fünf Tipps, die zu beachten sind:

1. Zögere die Vorbereitung nicht zu lange hinaus. Spätestens im letzten Schuljahr oder im letzten Semester solltest du anfangen, dich mit deiner beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.

2. Schulen, Universitäten oder das Arbeitsamt bieten Beratungsgespräche an, in denen dir die Mitarbeiter bei der Suche nach dem richtigen Beruf helfen. In Einzelgesprächen wird aus deiner schulischen Laufbahn, deinen Stärken und Schwächen, aber auch persönlichen Zielen ein Profil erstellt. Zusätzlich zu den Beratungsangeboten lohnt sich eine Recherche im Netz: Auf Internetseiten wie https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/welche-berufe-passen können Tests durchgeführt werden, deren Auswertung Rückschlüsse auf deine berufliche Eignung zulässt. Studieninteressierte können sich mit Hilfe von Ratgebern zum Thema Studium weiter informieren.

3. Frage Verwandte oder gute Freunde, wie sie dich charakterlich einschätzen. Ihre Antworten können dir hilfreiche Impulse geben. Möglicherweise schlagen sie dir ein Berufsbild vor, welches du noch gar nicht in Erwägung gezogen hast. Dies sind aber nur Ratschläge. Entscheidungen triffst du allein, denn du musst dich mit deiner beruflichen Tätigkeit identifizieren können. Solltest du dich am Ende doch für den falschen Job entschieden haben, gibt es dafür typische Warnsignale.

4. Überlege für dich selbst, wo du dich in fünf Jahren siehst. Die folgenden Gedanken können als Denkanstöße dienen:

  • Kann ich mir einen handwerklichen Beruf besser vorstellen als einen Job im Büro?
  • Passt das selbstständige Lernen an der Universität zu meinen Fähigkeiten? Oder bin ich praktisch veranlagt?
  • Arbeite ich lieber allein oder im Team?
  • Habe ich in der Vergangenheit ein Praktikum gemacht? Wenn ja, in welcher Branche und bei welchem Arbeitgeber?

Der Besuch einer Jobmesse ist eine weitere Hilfestellung. Die Präsenz von Unternehmen auf einer öffentlichen Veranstaltung ist viel aussagekräftiger als eine Berufsbeschreibung in Stellenanzeigen. Du lernst potentielle Arbeitgeber persönlich kennen und kannst erste Kontakte knüpfen. Gleichzeitig werden deine Fragen bezüglich Ausbildungsplätzen, Bewerbungsfristen oder Karrierechancen aus erster Hand beantwortet. Auf https://www.karrieretag.org/ werden aktuelle Termine angegeben, an denen Messetage stattfinden.

5. Die berufliche Orientierung geht über die Bewerbungsphase hinaus. Wenn du beim Bewerbungsgespräch überzeugen konntest, beginnt die Berufspraxis. Die ersten Wochen solltest du intensiv nutzen, um Neues zu lernen und zu überlegen, ob deine Entscheidung richtig war. Es ist nicht schlimm, eine Ausbildung abzubrechen und berufliche Präferenzen neu zu sortieren. Genau darin besteht der Zweck von Probezeiten: Arbeitnehmer und Arbeitgeber beurteilen, ob sie sich eine langfristige Zusammenarbeit vorstellen können oder nicht.

Autor/in: Jessika Köhler
Veröffentlicht am 9. Juni 2022

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