Ein relativ neuartiges Element bei Bewerbungen ist das Motivationsschreiben. Es stellt einen der kreativsten Bestandteile der Bewerbungsunterlagen dar und verleiht Bewerbern die Chance, sich selbst und die persönliche Motivation konkret zu beschreiben.
Als 3. Seite wird das Motivationsschrieben deshalb bezeichnet, weil es normalerweise nach dem Anschreiben und Lebenslauf in den Bewerbungsunterlagen platziert wird. Im Fließtext erläutert der Bewerber, warum er die richtige Wahl für die Stelle wäre. Der gesamte Text muss die gleiche Schriftart aufweisen, wie bei den übrigen Bewerbungsunterlagen. Generell sollte das Motivationsschreiben über folgende Aspekte informieren:
Der Zweck dieses Schreibens kann auf die positive Selbstdarstellung reduziert werden, um das Ziel klar zu formulieren. Allerdings können sich die Anforderungen an das Motivationsschreiben von Stelle zu Stelle unterscheiden. Daher ist es ratsam, in der Stellenausschreibung nach Hinweisen zum Motivationsschreiben Ausschau zu halten. Ein Beispiel liefert hierfür der Spielwarenhändler myToys, der online weitere Bewerbungstipps aufgeführt hat und Bewerber unter anderem auf die gewünschten Faktoren im Motivationsschreiben aufmerksam macht. Werden derartige Angaben gemacht und sogar konkrete Fragestellungen formuliert, sollten sich Bewerber daran orientieren und diese möglichst aussagekräftig beantworten. Jedes Unternehmen, das solche Tipps und Empfehlungen ausspricht, hat Zeit und Mühe dafür aufgebracht. Werden die Hinweise ignoriert, wirkt sich das auf das weitere Bewerbungsverfahren negativ aus.
Um potenzielle Arbeitgeber nicht mit zu viel Text zu überfrachten, sollte sich ein Motivationsschreiben auf eine Seite beschränken. Ein Umfang von zwei Seiten ist das absolute Maximum. Grundsätzlich gilt: Arbeitgeber haben wenig Zeit, das Schreiben muss daher dementsprechend gestaltet werden. Die Sätze sollten präzise und leicht verständlich sein. Die Informationsdichte ist möglichst hoch anzusiedeln. Auf Wiederholungen und unübersichtliche Schachtelsätze ist vollständig zu verzichten.
Ähnlich wie im Anschreiben und Lebenslauf gibt es für das Motivationsschreiben empfehlenswerte Richtlinien zum Aufbau. Die folgenden Hinweise vereinfachen das Erstellen des Textes und sollten gewährleisten, dass der Leser sich schnell zurechtfindet.
Sollte das Unternehmen ausschließlich ein Motivationsschreiben verlangen und kein Anschreiben wünschen, ist das Motivationsschreiben um Absender- und Empfängeradressen, Datum sowie Ort zu ergänzen. Die Anordnung sollte dann dem üblichen Anschreiben angepasst werden.
Autor/in: Björn RöhrbeinTags: Betriebsrente, Bewerbun, Bewerbungsmappe, Bewerbungsverfahren, Motivationsschreiben