Webentwickler: Diese Skills sind heute gefragt

Webentwickler: Diese Skills sind heute gefragt

Wer heute als Webentwickler beruflichen Erfolg haben will, muss einiges auf dem Kasten haben. Mit der rasanten Weiterentwicklung des Webs wachsen auch die Anforderungen kontinuierlich. Diese fünf Grundlagen sind für den Berufseinstieg unentbehrlich.


Das Internet entwickelt sich rasend schnell. Wer sich daran zurückerinnert, wie Webseiten vor gerade mal zehn Jahren noch aussahen, kann heute nur noch ungläubig den Kopf schütteln. Mit der Weiterentwicklung sind auch die Anforderungen an Webentwickler stetig gewachsen. Früher reichte es oft, gute Kenntnisse in HTML und CSS mitzubringen und sich dann im jeweiligen Unternehmen weiter zu spezialisieren und mit seinen Aufgaben zu wachsen. Heute müssen Webentwickler bereits zum Berufseinstieg wesentlich breiter aufgestellt sein. Die folgenden Skills sind als Grundlage absolut unerlässlich.

Die Muttersprache: HTML

Gute Kenntnisse in HTML (und XML) werden in fast allen Bereichen der Software-Entwicklung vorausgesetzt. Webentwickler müssen oft ganze Seiten damit strukturieren. Auch Entwickler von Apps bauen oft hybride Anwendungen, die nativen Code und HTML-Code kombinieren. Wer Webentwickler werden will, sollte sich daher als erstes intensiv mit HTML auseinandersetzen. Besonders wichtig sind dabei die Aspekte Onpage SEO, Semantik und Crossbrowser-Eigenschaften. Gerade der letzte Punkt ist wichtig, denn es ist vergleichsweise leicht, HTML zu lernen und zu schreiben – schon schwieriger ist es dagegen, HTML-Code so zu schreiben, dass er in allen Browsern gleich dargestellt wird.

Die erste Fremdsprache: CSS

Wer HTML verinnerlicht hat, sollte sich ebenso gründlich den Cascading Stylesheets (CSS) zuwenden. Mit ihnen hauchen Webentwickler den HTML-Elementen erst so richtig Leben ein. Eigenschaften wie Größe und Position, Farbe, Schriftarten, Hintergründe und vieles mehr werden hier definiert. Im heutigen Web kommt keine Webseite mehr ohne CSS aus. Auch hier gilt: Die Syntax ist relativ leicht zu erlernen. Das schwierige ist, CSS-Code zu schreiben, der sich in allen Browsern gleich verhält. Hier gibt es von Browser zu Browser große Unterscheide, was die unterstützten Features betrifft. Was zudem einen sehr guten Webentwickler von einem bloß guten unterscheidet, ist die Fähigkeit, CSS-Dokumente übersichtlich zu strukturieren. Gerade beim Managen von größeren Seiten braucht es dafür einiges an Übung und Erfahrung.

Der Joker: JavaScript

Auch wenn JavaScript einige Zeit lang einen schlechten Ruf hatte, ist es aus dem heutigen Web kaum noch wegzudenken. Es kommt in verschiedensten Bereichen zum Einsatz und macht Webseiten deutlich interaktiver. Außerdem ist JavaScript ein guter Einstieg in die Welt der Software-Entwicklung. Denn hier kommen Schleifen, Variablen und Funktionen zur Anwendung, die auch in anderen Sprachen noch wichtig werden. Haben Webentwickler ein Grundverständnis für die Syntax von JavaScript erworben, sollte sie sich in JavaScript Frameworks einarbeiten. Prominentestes Beispiel, mit dem Webentwickler früher oder später zu tun bekommen, ist dabei jQuery.

Das Ass: PHP

Auch wenn im Bereich der Skriptsprachen das Feld schon wesentlich vielfältiger ist und es viele konkurrierende Alternativen gibt, ist PHP immer noch eine gute Grundausstattung. Viele Web-Programme setzen nach wie vor auf den Klassiker. Prominente Anwendungsbeispiele sind etwa die Content-Management-Systeme WordPress und Typo3 sowie die E-Shop Software Magento. An PHP führt deshalb kaum ein Weg vorbei. Dennoch ist PHP nicht das Allheilmittel und man sollte zusehen, seinen Horizont möglichst bald zu erweitern. So lässt sich an aktuellen Trends in Stellenportalen erkennen, dass Unternehmen vermehrt auch Nachwuchs für ASP.NET suchen. Diese Programmiersprache macht PHP vor allem im Bereich der hochfrequentierten Webseiten seit einigen Jahren Konkurrenz. Auch die Skriptsprachen Python und Ruby sind einen näheren Blick wert.

Das Sahnehäubchen: Photoshop

Auch wenn das Berufsziel nicht Grafikdesigner lautet, ist es dennoch von Vorteil, mit Adobe Photoshop und Illustrator umgehen zu können. Webentwickler setzten Webseiten nach Designentwürfen um, die meist mit Photoshop oder Illustrator erstellt werden. Dabei kommt es öfter vor, dass einzelne Elemente ausgeschnitten, angepasst und als Grafik verwendet werden.

Mit diesen fünf grundlegenden Fähigkeiten haben angehende Webentwickler auch im heutigen, extrem dynamischen Arbeitsmarkt eine solide Grundlage gelegt, um auf der Höhe der neusten Entwicklungen einzusteigen. Einem erfolgreichen Berufsstart sollte damit nichts mehr im Wege stehen.

Autor/in: Geraldine Zimmermann
Veröffentlicht am 11. September 2014

Tags: , , , , ,