Die erfolgreichsten Weiterbildungen in der Wirtschaft

Die erfolgreichsten Weiterbildungen in der Wirtschaft

Weiterbildung ist der Schlüssel zu einer höheren Position – auch im Bereich Wirtschaft. Doch welche Weiterbildungen sind eigentlich bei Personalverantwortlichen gefragt?

Weiterbildung ist ein Muss

In der Wirtschaft sind zwei Trends auszumachen: Zum einen wird der Arbeitsalltag immer komplexer, zum anderen steigt die Bedeutung betriebswirtschaftlicher Zusatzkenntnisse. Um mit beiden Trends Schritt zu halten, ist Weiterbildung ein Muss – für die Sekretärin, aber auch für die Führungskraft. Dessen sind sich auch die Personalverantwortlichen bewusst. [insert related]

Anforderungen an die Mitarbeiter steigen

Während im produzierenden Gewerbe und im Baugewerbe Arbeitsplätze abgebaut werden, geht es im Bereich der Dienstleistungen bergauf. Damit steigen auch die Anforderungen an die Mitarbeiter. Besonders deutlich wird dies im Projektmanagement. Weiterbildungen in diesem Bereich zählen zu den beliebtesten bei Personalern und Arbeitnehmern. Längst umfassen die Tätigkeiten eines Projektmanagers nicht mehr nur Führen, Koordinieren, Steuern und Kontrollieren. Parallel an mehreren Projekten arbeiten, immer mehr Verantwortung übernehmen, in unterschiedlichen Abteilungen, im Ausland und in stetiger Kommunikation mit Kollegen in anderen Städten arbeiten – so sieht heute der Alltag eines Projektmanagers aus.

Mit Weiterbildung zum Projektmanager

Mit dieser Entwicklung kann nur mithalten, wer sich weiterbildet. Denn eine standardisierte Erstausbildung zum Projektmanager gibt es nicht. Dementsprechend ist der Markt an Projektmanagement-Fortbildungen in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert.

Das Angebot ist groß: von Grundlagen des Planens und Steuerns von Projekten bis hin zu Führungsaufgaben und Multiprojektmanagement. Der größte zuständige Fachverband in Deutschland ist die Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) in Nürnberg. Dort können sich Fortbildungswillige von unabhängigen Prüfern nach dem europäischen IPMA-Standard zertifizieren lassen.

Von der Sekretärin zur Office-Managerin

Eigene Projekte betreuen, umfangreiche Präsentationen vorbereiten und nebenbei auch noch die Termine des Chefs koordinieren – auch das Berufsbild der Sekretärin hat sich verändert. Wer Stellenanzeigen durchblättert, liest immer öfter von Assistentinnen der Geschäftsführung oder „Office Managerinnen“. Den gestiegenen Ansprüchen können auch Sekretärinnen am ehesten mit einer Weiterbildung, z.B. im Office Management gerecht werden. Viele Arbeitgeber wünschen sich eine solche Weiterbildung von ihren Mitarbeitern und erwarten teilweise sogar, dass diese betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwerben.

Gute Chancen durch Weiterbildung

Dass eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich sich lohnt, zeigen auch die Ergebnisse der aktuellen Erfolgsumfrage unter IHK-Weiterbildungsabsolventen.
Rund 850.000 Absolventen haben seit 1990 erfolgreich eine Weiterbildungsprüfung zum Industriemeister, Fachwirt, Fachkaufmann/ – frau oder Betriebswirt bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt. Mehr als zwei Drittel der Absolventen haben von der Prüfung profitiert: 70 Prozent sind in ihrem Beruf aufgestiegen, 61 Prozent verbesserten sich finanziell. Bei 60 Prozent der Absolventen entspricht der heutige Verantwortungsbereich genau dem Profil der Weiterbildung. Und das Wichtigste: Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer würden sich wieder für das gleiche Weiterbildungsziel entscheiden.

Auch die Absolventenzahlen der IHK belegen die hohe Bedeutung der Weiterbildung. Für die drei im kaufmännischen Bereich möglichen Weiterbildungsprüfungen zum Fachwirt, Betriebswirt und Fachkaufmann/ -frau meldeten sich 2009 insgesamt 44.402 Interessenten an. 23.471 Teilnehmer absolvierten im Winter 2009/2010 eine Fachwirt-Prüfung, 11.958 eine Fachkaufmann/ -frau Prüfung. Beide Abschlüsse bereiten auf Jobs im mittleren Management vor. Die höchste kaufmännische IHK-Weiterbildungsprüfung, den Betriebswirt, strebten 2009 6.139 Teilnehmer an. Kein Wunder – denn betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse gehören heute oft zum Job. Was nur wenige wissen: Für diese Weiterbildung können sie Meister-BAföG in Anspruch nehmen.

Auch Hochschulabsolventen müssen sich weiterbilden

Auch für Hochschulabsolventen im Wirtschaftsbereich wird lebenslanges Lernen immer wichtiger. Denn von Volks- und Betriebswirten werden hohe Qualifikationen erwartet, darunter sehr gute Sprachkenntnisse, Computer- und Internetkenntnisse, Rhetorik, Präsentations- und Kommunikationstechniken. Wer nicht direkt nach dem Abschluss einen Job findet, sollte gegebenenfalls in Weiterbildung investieren.

Wie finde ich den richtigen Anbieter einer Weiterbildung?

Die große Nachfrage nach Weiterbildungen im Wirtschaftsbereich lockt auch unseriöse Weiterbildungsanbieter auf den Markt. Generell gilt: Finger weg von sehr kurzen und sehr teuren Weiterbildungen. Vor der Buchung einer Weiterbildung sollten Fortbildungswillige den Anbieter auf folgende Fragen überprüfen: Kennt der Dozent die Arbeitswelt aus eigener Erfahrung? Welchen Abschluss vermittelt die Weiterbildung? Geht der Dozent speziell auf die branchenspezifischen Anforderungen ein? Wie viele Stunden sind durchschnittlich für die Weiterbildung anzusetzen? Relevant sollte auch die Beratung des Anbieters sein. Mit Schnupper- und Teststunden wächst das Vertrauen natürlich noch.

Autor/in: Sarah Dreyer
Veröffentlicht am 8. Januar 2011

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