Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit? Tipps & Tricks für Studierende

Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit? Tipps & Tricks für Studierende

Wie man akademische Texte verfasst, wird in diversen Fachbüchern ausführlich erklärt. Oftmals fehlt dabei in der Fachliteratur aber eine einfach nachzuarbeitende Schritt-für-Schritt-Anleitung und auch die Vorgaben der Hochschule müssen stets berücksichtigt werden. So wünschen sich manche Dozenten Hinweise zu Originalzitaten als Querverweis direkt im Text, andere möchten die Quellen im Anhang aufgelistet haben. Was das Layout einer wissenschaftlichen Arbeit angeht, werden Schriftgröße, Zeilenabstand und Seitenränder in der Regel vorgegeben. Diese lassen sich dann im guten Schreibprogramm ganz einfach definieren.

Tipp: Wer eine Formatvorlage für die unterschiedlichen Vorgaben der Uni erstellt, muss diese Standards nicht bei jeder neuen Hausarbeit wieder neu einstellen und spart sich dadurch wertvolle Zeit.

Nicht nur auf den Inhalt gibt es Punkte, auch die Form zählt!

Studierende sollten bei ihrer Bachelor- oder Masterarbeit nicht nur auf einen vollständigen Inhalt und die korrekte Abfolge des Aufbaus einer akademischen Abhandlung achten. Eine wissenschaftliche Arbeit gliedert sich grundsätzlich in die verschiedenen Stufen:

  • Einleitung (mit Forschungsfrage und Erläuterung der Untersuchung, auch die Auswahl der Quellen gehört hier her, also primäre/sekundäre Literatur usw.)
  • Hauptteil (Durchführung der Experimente beziehungsweise wie die persönliche Analyse im Detail ausgeführt wird)
  • Schluss (Antwort auf die Frage aus der Einleitung und kurze, sachliche Zusammenfassung aller Erkenntnisse aus dem Hauptteil mit kurzem Zukunftsausblick oder eigenem Lösungsvorschlag)

Auch die Form beziehungsweise das Layout einer Facharbeit ist für eine gute Bewertung von Interesse. Schön sieht es aus, wenn das Thema der wissenschaftlichen Arbeit oben rechts beziehungsweise links durch eine kurze Trennlinie vom eigentlichen Inhalt der Arbeit auf jeder Seite einzusehen ist. Es wird dann ebenso wie bei Fußnoten eine wesentlich kleinere Schriftart gewählt, die Trennlinie muss nicht den gesamten Text unterstreichen, wie dies bei Fußnoten unterhalb des Seiteninhalts aber üblich ist. Neben dem Titel der vorliegenden Arbeit lassen sich außerdem an dieser Stelle der Name des Verfassers, der Kurs/Studiengang mit Semesterangabe oder das Jahr der Arbeit vermerken.

Tipp: Das Layout mit einem ansprechenden Deckblatt ist das erste, das ein Dozent oder Professor sieht. Für diesen ersten Eindruck gibt es wie so oft keine zweite Chance, sorgen Sie also dafür, dass Ihre akademische Arbeit auch optisch überzeugt und halten Sie alle Vorgaben zur Textformatierung ein, die von Hochschule zu Hochschule verschieden sein können.

Richtig zitieren: Vorsicht Plagiat!

Wie es an jeder Hochschule eigene Vorgaben zum Layout der wissenschaftlichen Arbeit gibt, kann auch jedes wörtliche Zitat zur Falle werden. Aber Vorsicht! Werden Originalformulierungen aus Fachbüchern oder Interviews nicht vollständig in eigenen Worten wiedergegeben, kann es an der Hochschule zu einem Plagiatsvorwurf kommen. Im Gegensatz dazu zählt aber jedes wörtliche Zitat in einem selbst verfassten akademischen Text nicht als Eigenleistung und wirkt sich deshalb nicht auf die Gesamtbewertung aus. Auf der Seite Plagiatsprüfung24.de gibt es viele Tipps, wie sich die Plagiatsprüfung zusammensetzt und wo jeder Studierende einfach online selbst einen Plagiatscheck durchführen lassen kann. Die Hochschule verwendet für die Plagiatskontrolle keine kostenlosen Dienste, es gibt jedoch für Studierende dieselben Programme einfach online, mit denen die wissenschaftliche Arbeit bereits vor der Abgabe selbst in nur wenigen Minuten auf Plagiate hin überprüft werden kann. Das geht bei kostenlosen und bezahlpflichtigen Anbietern zum Glück online, es müssen also keine ausgedruckten Originaldokumente eingeschickt werden.

Wichtig für einen Plagiatscheck ist immer, dass alle verwendeten Quellen angegeben werden. Dennoch kann es trotzdem passieren, dass die eigene Umformulierung eines Sachverhalts bereits anderswo im Internet zu finden ist. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn der/die Studierende diese Quelle gar nicht benutzt hat oder Kenntnis davon hatte. Dennoch müssen alle Passagen dann umgeschrieben werden, wenn die Facharbeit die Plagiatsprüfung der Universität gut durchlaufen soll.

Tipp: Originalzitate können gerade in der Einleitung sinnvoll sein, um auf lebendige Weise ins Thema zu führen. Im Hauptteil und vor allem im Schluss einer wissenschaftlichen Arbeit sollten Zitate nach Möglichkeit vermieden werden. Ein Online-Plagiatscheck hilft dabei, Zitate im eigenen akademischen Text aufzuspüren.

Auf korrekte Rechtschreibung und Grammmatik achten

Neben der richtigen Form und einem vollständigen sowie auch logisch nachvollziehbaren und gut strukturierten Inhalt spielen die Rechtschreibung einer Haus- oder Abschlussarbeit eine große Rollen. Gerade die Zeichensetzung ist ein grammatikalisches Phänomen im Deutschen, das auch erfahrenen Textprofis immer wieder Schwierigkeiten bereitet. Um bestmöglich zu promovieren, sollten Studierende daher an dieser Stelle ruhig eine kostenpflichtige Textkorrektur vornehmen lassen. Ein Textprüfer kann dabei nur Rechtschreib- und Grammatikfehler suchen, das nennt man Korrektorat. Bei einem Lektorat werden auch der Ausdruck und das Layout der akademischen Arbeit überprüft, ein Lektor kann dann z. B. Seitenzahlen einfügen, ein interaktives Inhaltsverzeichnis erstellen usw. Beide Arten der Textkorrektur gefährden die Selbstständigkeit der Facharbeit nicht. Nur beim Ghostwriting, bei dem eine dritte Person die wissenschaftliche Arbeit mit oder ohne eigene Stichpunkte für den Studierenden schreibt, darf die Eigenständigkeitserklärung nicht unterschrieben werden, da es sich dann nicht um das geistige Eigentum des Studierenden handelt.

Tipp: Online ist eine einfache Rechtschreibprüfung über den Internetauftritt von Duden online verfügbar. Diese Textprüfung ist kostenlos, findet aber nicht alle Fehler, die im akademischen Text enthalten sein können.

Autor/in: Jessika Köhler
Veröffentlicht am 15. Dezember 2020

Tags: , ,