Tipps zur Wohnungssuche für Studenten

Tipps zur Wohnungssuche für Studenten

Kaum ist die Zusage für den ersehnten Studienplatz im Briefkasten, schon stehen angehende Studenten vor der nächsten Herausforderung – die Suche nach einer passenden Wohnung oder WG. Doch mit hilfreichen Tipps meistern Studienanfänger auch diese Mission.

Eine gute Planung erleichtert die Wohnungssuche

Der Wohnungsmarkt in Großstädten wie Hamburg, Berlin oder München ist sehr umkämpft. Vor allem Studenten begegnen bei der Wohnungssuche erheblichen Schwierigkeiten. Vermieter bevorzugen meist berufstätige Mieter mit vollem Einkommen und einer langfristigen Mietdauer.

Dazu kommt, dass zwischen der Zusage für den Studienplatz und dem Studienbeginn oft nur ein kleines Zeitfenster liegt. Um unter dem Zeitdruck nicht den Kopf zu verlieren, ist eine frühzeitige Planung der Wohnungssuche hilfreich. Man sollte die eigenen Erwartungen und Vorstellungen klar formulieren. Für welche Wohnform entscheidet man sich? Ist eine WG oder eine Wohnung die richtige Wahl? Welche Stadtteile kommen infrage? Wie groß soll das Zimmer oder die Wohnung sein?

Eine wichtige Überlegung betrifft auch den finanziellen Aspekt der Wohnungssuche. Es ist wichtig, die eigenen finanziellen Ressourcen zu überblicken. Dazu gehören Einkünfte aus Nebenjobs und die Unterstützung der Eltern. Um die Studienfinanzierung zu gewährleisten, können Studenten außerdem Fördergelder beantragen. Stipendien, BAföG oder Studienkredite bieten sich als Finanzierungsmöglichkeiten an. An voraussichtlichen Ausgaben müssen neben den monatlichen Mietkosten auch zusätzliche Nebenkosten und die Kautionszahlung eingeplant werden. Diese kann bis zu drei Monatsmieten betragen.

Verschiedene Wohnformen für Studenten

Wer zum Studienbeginn eine neue Bleibe sucht, kann zwischen verschiedenen Wohnformen wählen. Dabei sind die eigenen finanziellen Möglichkeiten und die persönliche Vorstellung vom Studentenleben ausschlaggebend.

Das Leben in einer Wohngemeinschaft ist eine sehr beliebte Form des studentischen Wohnens. Hier teilt man sich mit anderen Studenten oder Berufstätigen eine Wohnung und nutzt Küche, Bad und Waschmöglichkeiten gemeinsam. Strom- und Internetkosten werden geteilt. Zieht man zum Studienstart in eine neue Stadt, findet man durch eine WG schnell Anschluss und kann problemlos neue Bekanntschaften schließen. WGs funktionieren dabei wie moderne Netzwerke. Aus diesen Gründen bevorzugen auch viele Berufstätige das Leben in einer WG, obwohl sie sich problemlos eine eigene Wohnung leisten könnten.

Eine weitere Wohnmöglichkeit bietet das Studentenwohnheim. Liegt die Studienstadt weit vom Heimatort entfernt, ist die Bewerbung um einen Platz im Studentenheim eine gute Alternative. Man muss nicht zu Besichtigungsterminen erscheinen und kann trotzdem ein preiswertes Zimmer bekommen. Gerade für Studienanfänger ist ein Wohnheimplatz ein guter Start, da er mit weniger Aufwand verbunden ist. Wichtig ist allerdings, sich frühzeitig um ein Zimmer zu bewerben. Viele Studentenwohnheime haben lange Wartelisten und es können Monate vergehen, bis man ein Zimmer erhält. Da Wohnheimzimmer meist schon (teil-) möbliert sind, fällt der Möbelkauf weg und man spart Geld. Allerdings kann man seine Mitbewohner im Wohnheim nicht auswählen, da die Verwaltung die Zimmer zuteilt.

Als dritte Alternative können Studenten natürlich auch eine eigene Wohnung mieten. Diese Wohnform ist in der Regel erheblich teurer als ein WG- oder Wohnheimzimmer. Dafür gewährt eine eigene Wohnung viel privaten Freiraum und es gibt keine Probleme mit Mitbewohnern.

Tipps für eine erfolgreiche Wohnungssuche

Hat man sich für eine Wohnform entschieden, kann die konkrete Suche beginnen. Am populärsten ist dabei die Wohnungssuche über das Internet. Auf entsprechenden Wohnungsplattformen kann man bequem nach einem geeigneten Zimmer oder einer Wohnung suchen und den Anbieter per E-Mail kontaktieren. Zu den beliebten Portalen unter Studenten gehört zum Beispiel www.wg-gesucht.de. Die Plattform stellt nur provisionsfreie Angebote zur Verfügung und die Nutzung ist kostenlos. Auch auf Facebook kann man Wohnungen und WG-Zimmer finden. Spezifische Gruppen erleichtern die Suche und auch die Kontaktaufnahme mit dem Anbieter erfolgt persönlich und direkt.

Des Weiteren bieten Anzeigenblätter und Zeitungen Rubriken mit Wohnungen und Zimmern an. Man kann auch selbst Wohnungsannoncen aufgeben. Weitere Angebote für WGs und Wohnungen finden sich auch am Schwarzen Brett der Universität oder in Bars und Cafés. Am besten teilt man auch in seinem Bekannten- und Freundeskreis mit, dass man auf Wohnungssuche ist. Manchmal kann man durch Bekanntschaften absolut stressfrei an ein geeignetes Zimmer gelangen.

Wichtig ist es, bei der Wohnungssuche mehrere Kanäle zu nutzen. So erhöhen sich die Erfolgschancen.

Wer in beliebten Städten wie Hamburg, Berlin, Köln oder Düsseldorf nach einer Wohnung sucht, muss sich auf hohe Konkurrenz einstellen. Für ein Wohnheim sollte man sich gerade dann frühzeitig bewerben. Es wird empfohlen, sich schon vor Erhalt der Zusage für den Studienplatz einen Platz auf der Warteliste zu sichern.

Es ist wahrscheinlich, dass sich nicht sofort seine Traumwohnung oder WG findet. Daher müssen Studenten flexibel sein und Kompromisse eingehen. Findet man im bevorzugten Stadtteil keine Unterkunft, sollte man auf einen anderen ausweichen. Wem längere Anfahrtswege egal sind, kann in die Außenbezirke der Stadt ziehen. Oft sind die Mieten dort günstiger und auf dem Weg zur Universität kann man in der Stadtbahn die Vorlesungsunterlagen noch einmal wiederholen.

Als weiterer Tipp gilt, sich erst einmal ein Zimmer zur Zwischenmiete zu nehmen. Vor allem wenn man zum Studium in eine weit entfernte Stadt zieht und sich die Suche durch die lange Anreise schwierig gestaltet, ist das ein guter Start. Wohnt man dann vor Ort, kann man sich nach einer langfristigen Bleibe umsehen.

Ist der erste Besichtigungstermin organisiert, gehört eine gute Vorbereitung dazu. Wer eine eigene Wohnung mieten möchte, sollte wichtige Dokumente wie Einkommensnachweise oder eine SCHUFA-Auskunft vorweisen können. Für eine WG-Besichtigung empfiehlt es sich, Eltern und Freund Zuhause zu lassen. Schließlich möchte man selbst das Zimmer mieten und nicht die Eltern.

Als letzter wichtiger Tipp gilt – auch unter Zeitdruck und bei vielen Absagen nicht panisch werden, sondern ruhig und konzentriert weitersuchen. Die perfekte Wohnung oder das perfekte Zimmer findet sich bestimmt.

Autor/in: Bettina Weiss
Veröffentlicht am 23. März 2015

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