So überlebt man die Bachelorarbeit

So überlebt man die Bachelorarbeit

Die Bachelorarbeit: ein Meilenstein und zugleich auch die Horrorvorstellung vieler Studierender. Werde ich nur noch vor dem PC sitzen? Was tun, wenn ich nicht mehr weiter weiß? Und was mache ich, wenn mir mein Thema nicht gefällt?

Mit der Bachelorarbeit schließt nicht nur das Studium ab, auch die Benotung ist für ein gutes Bachelorzeugnis wichtig. Natürlich hat man in den Semestern zuvor viel gelernt, versucht, immer gute Noten zu bekommen. Doch diese letzte Hürde, die erste wissenschaftliche Arbeit, mit der man schließlich den akademischen Grad erlangt, die sollte schon besonders gut werden.

Studieren am Limit

Viele bringt die Bachelorarbeit an die eigenen Grenzen. Lernen unter Zeitdruck, das kennt man, damit ist man vertraut. Aber mehrere Monate an einer einzigen wissenschaftlichen Ausarbeitung schreiben, wie soll man da die Zeit sinnvoll nutzen? Ist die Zeit nicht viel zu knapp? Hoffentlich verzettelt man sich nicht mit dem Zeitmanagement. Dies sind die typischen Ängste vor der Bachelorarbeit. Möchte man nun Erfahrungsberichte aus erster Hand und fragt ehemalige Studenten, dann sind die Meinungen oft geteilt: „Ach, so schlimm war das gar nicht“ meinen die einen. Andere erzählen, dass die Zeit während der Bachelorarbeit eine der stressigsten und nervenaufreibendsten Zeit ihres Lebens war.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass man sich von derlei Kommentaren am besten weder verunsichern noch sich in falscher Sicherheit wiegen lassen und stattdessen den eigenen Leistungen vertrauen sollte. Denn selbst den abgebrühtesten Studenten, der das falsche Händchen mit der Themenwahl hatte, kann die Bachelorarbeit aufs Glatteis führen. Oder aber diejenigen, die sich in den letzten Semestern mehr oder weniger durchgeschmuggelt haben, können mit dem richtigen Thema regelrecht aufblühen und haben sogar Spaß am Schreiben. Was für ein Lern- und Lebenstyp auch immer Sie sind, beherzigen Sie folgende Punkte, kommen Sie erheblich leichter durch die Zeit der Bachelorarbeit – vor allem ohne allzu viele schlaflose, durchgearbeitet Nächte, weil der Abgabetermin doch immer näher rückt und noch nichts fertig ist.

Das Thema ist alles

Das Thema ist das A und O der erfolgreichen Bachelorarbeit. Mehr noch, mit dem Thema steht und fällt jede Bachelorarbeit. Also sollte man sich im Vorfeld reiflich überlegen, mit welcher Thematik man sich auseinandersetzen möchte. Doch welche ist die Richtige? [insert related]
Man möchte natürlich nicht am Ende vor einem Thema sitzen, das zunächst spannend klingt, zu dem es aber keine oder kaum passende Literatur gibt. Die Entscheidung, welches Thema das Richtige ist, kann einem natürlich keiner abnehmen. Aber wenn man einmal auf vergangene Semester zurückblickt, gab es sicher das eine oder andere Thema, was man wirklich spannend fand. Natürlich ist es ideal, wenn man schon eine gewisse Vorerfahrung zu dem Thema hat, etwa durch gehaltene Referate oder Vorträge o.ä. Im Idealfall hat man sich schon einmal grob eingearbeitet und bereits einführende Literatur gelesen.

Wichtig ist zudem, dass Sie das Thema selbst interessant und bearbeitenswert finden. Einfach nur einer Empfehlung des Profs oder Kommilitonen zu folgen ist also gefährlich. Man sollte nicht der hundertste Student sein, der das Lieblingsthema des Professors bearbeitet, um auf der sicheren Seite zu sein. Sich aber mit einem Thema auf völliges Neuland zu wagen, mit dem man sich vorher noch nie auseinandergesetzt hat, könnte auch kritisch werden. Wichtig ist, im Vorfeld Ideen zu sammeln, die Literatur zu prüfen und alles zeitig mit dem Betreuer abzusprechen. Es ist grundsätzlich nie falsch, sich auch ein Stück weit auf das Bauchgefühl zu verlassen.

Sich selbst unter Druck setzen

Vor der Bachelorarbeit mag man noch denken: Prima, jetzt habe ich den ganzen Tag frei zur Verfügung und kann schreiben und lesen, wann ich will. Doch diese vermeintliche Freiheit birgt bei Vielen auch die Gefahr, sich selbst permanent Arbeitsdruck zu machen. Jede Stunde, in der nicht geschrieben oder in der Bibliothek recherchiert oder zumindest verbessert wird, ist vergeudete Zeit. Party? Fehlanzeige, man muss schließlich arbeiten. Viele Studenten machen einen regelrechten Wettbewerb daraus: “Ich habe heute 10 Seiten geschafft. Und du?“ Das Ganze wird umso schlimmer, je näher der Abgabetermin rückt.
In erster Linie sollte man sich und den eigenen Leistungen vertrauen und sich nicht auf Leistungsvergleiche einlassen. Wer sich dennoch unsicher fühlt und feste Strukturen braucht, der sollte sich schon frühzeitig, am besten noch vor Beginn der Bachelorarbeit einen festen Zeitplan erstellen. Das Abhaken der einzelnen Meilensteine gibt einem das sichere Gefühl, dass man gut in der Zeit liegt und alles im Griff hat. Und noch viel wichtiger: Man kann wohlverdiente Pausen auch richtig genießen und doch zu der Party gehen, ohne ein schlechtes Gewissen mit sich herumzuschleppen, dass man doch eigentlich hätte schreiben müssen.

Was du morgen kannst besorgen, das musst du nicht schon heute machen?

Ganz im Gegenteil zu denjenigen, die sich den meisten Stress selbst machen, schieben nicht wenige Studenten die Arbeit erfolgreich vor sich her. Lieber noch schnell einkaufen gehen, bevor man mit dem nächsten Kapitel anfängt. Und wie die Küche schon wieder aussieht, am besten noch einmal schnell durchwischen: Viele Studierende werden in Prüfungszeiten geradezu zu Putzteufeln. Alles ist in solchen Momenten scheinbar wichtiger als das Schreiben. Das böse Erwachen lässt aber auch hier nicht lange auf sich warten. Irgendwann merkt man, dass die Abgabe schon in 3 Wochen ist, und wichtige Teile der Arbeit fehlen, noch nichts korrekt formatiert ist, geschweige denn Korrektur gelesen. Wer sich hier wiederfindet, dem sei auch ein gutes Zeitmanagement und ein Plan für die Bachelorarbeit dringend ans Herz gelegt. Es hilft auch, zu festen Arbeitszeiten in Bibliotheken zu gehen, wo keine Ablenkung droht. Denn durchgearbeitete Nächte und unnötiger Stress müssen mit ein bisschen Vorplanung nicht sein – und man hat zwischendurch ausreichend Zeit für die Freizeit.

Motivation und Durchhaltevermögen

Irgendwann ereilt es die meisten Studenten: das typische Motivationsloch. Man hat einfach keine Lust mehr, sich schon wieder mit dem ewig gleichen Thema zu beschäftigen.

Auch in diesem Fall kann Abhilfe geschaffen werden. Zunächst bietet es sich an, an einem anderen Teil der Arbeit weiterzuschreiben und ein neues Kapitel zu bearbeiten. Wenn auch das nicht funktioniert, hilft ein wenig Abstand von der Arbeit meist am besten weiter. Ob das nun ein Kaffee mit Freunden ist, eine Runde einkaufen gehen oder ob es sogar ein paar Tage Auszeit sind, muss jeder selbst entscheiden. Nachdem man genügend Abstand gewonnen hat, kann man oft wieder deutlich motivierter ans Werk gehen.

Letztendlich sollte man sich aber immer darüber bewusst sein, dass Schaffenskrisen durchaus normal sind und fast jeder Absolvent damit zu kämpfen hatte.

Gut zu wissen: Fachlichen Rat, wie eine gute Bachelorarbeit anzufertigen ist, worauf man zu achten hat und viele wichtige praktische Tipps finden Sie auf bachelorarbeit.info.

Autor/in: Miriam Bax
Veröffentlicht am 18. Februar 2011

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