Studienmöglichkeiten für die Führungskräfte der Zukunft

Studienmöglichkeiten für die Führungskräfte der Zukunft

Im Jahr 2025 werden die Millennials die treibende Wirtschaftskraft sein, ergaben US-Studien. Auf künftige Herausforderungen reagiert auch das Bildungsangebot. Flexible und individuell planbare Studienmöglichkeiten rüsten junge Menschen für anspruchsvolle Positionen.


Platzwechsel in der Chefetage: Wer zwischen 1980 und 2000 geboren ist, gibt wirtschaftlich bald den Ton an. Dreiviertel der Arbeitsplätze sollen im Jahr 2025 von Millennials besetzt sein. Das ergab sich aus einer Studie der US-Agentur Elance oDesk. Dabei sind Personalarbeiter zuversichtlich: Die kommende Generation sei besser denn je auf den beruflichen Wandel vorbereitet, zeigen Meinungsumfragen.

Im Zuge des globalen Fortschritts werden Führungspositionen immer anspruchsvoller. Wer ein Unternehmen erfolgreich navigieren will, kommt mit Buchwissen nur halb so weit, wissen Recruiter. Sogenannte “Soft Skills”, wie Teamfähigkeit und soziale Kompetenz, aber auch frühe Praxiserfahrung seien die beste Grundlage für einen gelungenen Karrierestart.

Wandel in der Bildungslandschaft

Auch in der Bildungslandschaft ist dieser Trend zu beobachten: Praxisorientierte Studienprogramme sind für Abiturienten immer attraktiver. Somit entscheiden sich immer mehr junge Menschen für den Bildungsweg an einer Fachhochschule. Diese bieten Studierenden spezialisiertes Fachwissen und ermutigen durch Praxissemester zu ersten Berufserfahrungen.

Neue Wege bieten sich auch außerhalb traditioneller Einrichtungen. In Nordrhein-Westfalen stieg die Anzahl der Studienanfänger an Privathochschulen um knapp 15 Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr. Dementgegen könnten staatliche Universitäten laut Angaben des statistischen Landesamts nur einen Zuwachs von weniger als 3 Prozent verzeichnen. Dabei reagieren akkreditierte Privateinrichtungen, wie die BiTS Hochschule mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Iserlohn, auf den Bedarf an zeitgemäßem Kompetenztraining.

Studium mit Ziel

Noch vor Studienbeginn ist eine erfolgreiche Orientierung der beste Grundstein für einen nahtlosen Berufseinstieg. Hier bieten Fachhochschulen die Möglichkeit, neben dem eigentlichen Studiengebiet auch eine fachliche Ausrichtung zu wählen. Kombinierte Studiengänge, wie Wirtschaftspsychologie oder Wirtschaftsrecht, bereiten auf die branchenorientierte Anwendung des Fachwissens vor.

Neben der fachlichen Kompetenz sind vor allem Soft Skills entscheidend. Kleine Kursgruppen aus maximal 30 Studierenden bieten Raum für Erfahrungen in Teammanagement, Organisation und Koordination von Gruppenprojekten, aber auch Konfliktlösung im vertrauten Rahmen. Die natürlichen Bedingungen ergänzen Fachhochschulen durch ein breit aufgestelltes Angebot an angeleitetem Kompetenztraining. Studenten erhalten unter anderem fachliches Coaching in Projektpräsentation, Teammediation und Bewerbungssituationen. Wie verhalte ich mich, wenn ich einen neuen Job beginne? Wie spreche ich eine Gehaltserhöhung an? Wer sich im Vorfeld mit dem Arbeitsalltag auseinandersetzt, hat beim Berufseinstieg die Nase vorn.

Keine Scheu vor der eigentlichen Arbeit

Um Studenten die Unsicherheit im eigenen Berufsfeld zu nehmen, bieten sich zudem Praktika an. Diese sind im Rahmen eines Fachhochschulstudiums meist verpflichtend. Erste Erfahrungen festigen nicht nur das erworbene Fachwissen, sondern fördern auch die persönliche Orientierung und eröffnen ein weiteres Branchennetzwerk.

Netzwerke nutzen

Kontakte sind im Berufsleben stets von Vorteil: Studentenjobs und Praktika bieten die Möglichkeit, sich Rückmeldung von branchenerfahrenen Kollegen einzuholen. Dazu gesellen sich meist auch Dozenten und Gastredner, die aufgrund der praktischen Ausrichtung der Studieninhalte in direktem Austausch mit der Branche stehen oder selbst noch berufstätig sind.

Auch der Hochschulalltag bietet allerlei Gelegenheit, um beruflich voranzukommen: Im familiären Rahmen unterstützen Studierende einander in Tutorien und Nachhilfekursen, vermitteln Kontakte und tauschen sich über Erfahrungen aus. Viele Fachhochschulen verwalten Alumni-Netzwerke. Absolventen können dadurch nicht nur voneinander profitieren, sondern ihre Erfolge auch mit jüngeren Studentengenerationen teilen.

Nicht zuletzt ergibt sich im Studium der Rahmen für Praxisprojekte. Beliebt sind bei Studierenden hochschuleigene Redaktionen, Event-Komitees, aber auch studentische Unternehmensberatungen. In selbstständig organisierten Projekten können junge Profis ihre Fähigkeiten erproben, Grenzen austesten und aus der Anwendung lernen. Oft geben branchenerfahrene Dozenten Anstoß und Hilfestellung.

Kreative Lösungen sind gefragt

Dabei beschränkt sich der Wandel nicht nur auf wirtschaftliche Studiengänge. Designhochschulen, wie die BTK – Hochschule für Gestaltung, räumen mit Klischees auf. Statt brotloser Kunst lernen kreative Köpfe im Rahmen eines Bachelorstudiums, ihr Talent durch wirtschaftliche Grundkenntnisse zu erweitern und konzeptorientiert einzusetzen. Praktika und Praxisprojekte erleichtern somit auch Designern und Fotografen den nahtlosen Einstieg in die Wunschbranche.

Autor/in: Bettina Weiss
Veröffentlicht am 25. März 2015

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