Erfolgreiche erste Studienwoche: 10 hilfreiche Tipps für Studenten

Erfolgreiche erste Studienwoche: 10 hilfreiche Tipps für Studenten

Die Studienwahl legt den Grundstein für das zukünftige Berufsleben. Erfolgreiche erste Studienwochen wiederum sind die Voraussetzung, um die ersten Semester mit guten Noten abzuschließen. Kurz nach dem Studienbeginn innerhalb der ersten Woche haben Studenten einige Aufgaben zu bewältigen.

Tipp 1: Vorbereitende Kurse besuchen

Mehr als 30 Prozent aller über 15-Jährigen hatten laut Angaben des Statistischen Bundesamts 2017 die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Mit dem Erwerb dieses Abschlusses öffnen sich die Türen der Universität. Angehende Studenten können sich anschließend aus einer Vielzahl unterschiedlicher Studiengänge für das für sie richtige Wunschfach entscheiden. Die Entscheidung ist nicht leichtfertig zu treffen. Immerhin soll das Studienfach den eigenen Interessen entsprechen und gleichzeitig zukunftssichere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt sichern.

Nachdem die wichtigsten Entscheidungen vor dem Studium stattfanden, geht es in die entscheidende Vorbereitungsphase. Besonders für die MINT-Fächer, deren Studiengänge viel Vorwissen voraussetzen, trifft dies zu. Um stofflich nicht auf der Strecke zu bleiben, lohnt sich in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern der Besuch von Brückenkursen. Darin lässt sich der wichtigste Schulstoff wochenweise gezielt wiederholen, um den Studienstart erfolgreich anzugehen. Die Anmeldung zu den Vorbereitungskursen erfolgt jeweils über den Webauftritt der Universität.

Tipp 2: Finanzielle Aspekte klären

Der Studienstart ist mit einigen Kosten verbunden. Schließlich gilt es nicht nur die erste Miete, sondern auch Bücher, Kleidung und Lebensmittel zu bezahlen. Manche Studenten beantragen zum Studienstart zudem erstmals BAföG. Für sie erweist es sich in der ersten Studienwoche als echte Hilfe, den auf Studierenplus erläuterten BAföG-Rechner heranzuziehen. Diese Rechenhilfe erleichtert das Pro und Contra für einen möglichen BAföG-Antrag. Sie schätzt den erwartbaren BAföG-Satz ein und zeigt, ob ein Antrag lohnenswert erscheint.

Doch eine Ausbildungsförderung ist nicht die einzige Option, um das studentische Leben zu finanzieren. Geld für das Studium versprechen ebenso ein Stipendium oder ein Studienkredit. Eine weitere Variante ist das eigene Geldverdienen mit einem Nebenjob. Studenten stehen hierfür unterschiedliche Arbeitsmodelle offen: vom Minijob im örtlichen Supermarkt bis hin zur Werkstudententätigkeit in einem berufsrelevanten Bereich. Je eher die Jobsuche begonnen wird, desto größer sind die Erfolgschancen. Sobald die Vorlesungszeit beginnt, sind viele begehrte Studentenstellen hart umkämpft.

Tipp 3: Studienordnung genau lesen

Die Studienordnung des eigenen Studiengangs genau zu lesen, kann aus mehreren Gründen sinnvoll sein. Viele Studienanfänger begehen einen Fehler, indem sie sich nicht intensiv genug mit der Studienordnung auseinandersetzen.

  • Die Studienordnung gibt den Leitfaden für das Studium vor. Studenten, welche die Papiere lesen, wissen besser über ihre Möglichkeiten Bescheid.
  • Gleichzeitig erleichtert es die Prüfungsordnung immens, den Studienverlauf langfristig zu planen. Sie beantwortet die dringendsten Fragen hinsichtlich der angebotenen Module und einzuhaltenden Fristen.
  • Clevere Studenten, welche die Hochschulschrift genau beachten, nutzen ihre Chancen mitunter besser. Sie belegen zusätzliche Wahlfächer, Sprachkurse oder andere außergewöhnliche Angebote.
  • Außerdem lässt sich der prüfungsrelevante Stress verringern, da die Verordnung die rechtlichen Spielregeln definiert.

Tipp 4: Modulanmeldung im Universitätsnetz vornehmen

Eng mit der Prüfungsordnung ist die Modulanmeldung verbunden. Nur wer im entsprechenden Modul eingeschrieben ist, darf die Abschlussprüfung durchlaufen. Oft ist es hierfür notwendig, sich in das universitätsinterne Netzwerk gründlich einzuarbeiten. Idealerweise sollte dies in den ersten Vorlesungswochen stattfinden. So lassen sich Druck und Stress vermeiden, wenn sich die Anmeldephase dem Ende entgegenneigt. Bei etwaigen Unklarheiten besteht in der ersten Vorlesungswoche die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Grundsätzlich ist es problemlos möglich, belegte Kurse und Module innerhalb der ersten Studienwochen zu wechseln oder abzubrechen. Zu einem späteren Zeitpunkt fällt es erheblich schwerer, aus einmal eingeschriebenen Kursen auszusteigen.

Tipp 5: Unterlagen vorbereiten

Zerfledderte Hefter aus der Schulzeit sollten beim Studienbeginn der Vergangenheit angehören. Schließlich ist eine organisierte, sortierte Arbeitsmappe das A und O für nützliche Mitschriften. Es ist der Übersichtlichkeit halber zu empfehlen, für jedes Studienfach einen separaten Ordner anzulegen. Helfer wie Trennblätter, Marker und bunte Blätter teilen den jeweiligen Ordner thematisch oder chronologisch auf. Somit bleibt der Überblick innerhalb eines Ordners gewahrt.

Tipp 6: Lernplan erstellen

Um die Zeit im Semester möglichst effizient zu nutzen, ist ein Lernplan ein essenzielles Tool zum Studienstart. Dieser Plan funktioniert entweder auf Stunden-, Tages-, Wochen- oder Monatsbasis. Hierbei wird der Lernstoff priorisiert gewichtet, um Termindruck vor den Klausuren entgegenzuwirken. Ein geeignetes Programm zum Erstellen des Lernplans ist Excel. Über Google Sheets oder andere Projektmanagement-Apps lässt sich der prüfungsrelevante Plan ebenfalls aufstellen. Moderne Apps bringen eine vorteilhafte Erinnerungsfunktion mit, sodass alle wichtigen Termine und Aufgaben nicht aus dem Blickfeld geraten.

Tipp 7: Anschluss an eine Lerngruppe finden

Der Anschluss an eine Lerngruppe ist zum Studienstart aus vielerlei Gründen empfehlenswert. Vordergründig rentiert sich solch eine Gemeinschaft, da ihre Mitglieder vom gegenseitigen Wissen profitieren. Gleichzeitig profitiert die zusammengeschlossene Gruppe von der Motivation der anderen. Gemeinsam lässt sich das Lernen effektiver angehen. Ferner erweist sich die Arbeitsteilung als vorteilhaft: Innerhalb einer Gruppe fällt es leicht, Aufgaben zu delegieren sowie Ergebnisse auszutauschen. Abgesehen von positiveren Prüfungsergebnissen kann eine Lerngruppe das Fundament für erste soziale Kontakte mit Kommilitonen legen. Passende Mitstreiter sind oftmals im Hörsaal oder bei der Referatsvergabe zu finden.

Tipp 8: Einen Rundgang auf dem Campus durchführen

Ein schlechter Unistart beginnt häufig mit dem orientierungslosen Suchen der Vorlesungsräume. Die Szenarien verwirrter Studenten auf dem Campus lassen sich mit einer gründlichen Vorbereitung vermeiden. Spätestens einige Tage vor dem Studienstart sollte in eigener Regie der erste Rundgang auf dem Campus stattfinden. Alle wichtigen Institute, Hörsäle und Gebäude sind vor der ersten Vorlesung abzulaufen. So lässt sich wertvolle Zeit sparen und es besteht keine Gefahr, in der ersten Woche zu spät zu erscheinen.

Tipp 9: Bibliothekssystem kennenlernen

Zusammenhängend mit dem ersten Besuch auf dem Campus lässt sich eine kleine Bibliotheksführung durchführen. Zwar ist die Bibliothek in den ersten Vorlesungswochen (noch) nicht relevant. Doch spätestens beim Schreiben der ersten wissenschaftlichen Hausarbeit sollte das Recherchesystem der Bibliothek durchschaubar sein.

Tipp 10: Informationsveranstaltungen wahrnehmen

Nahezu jede Universität bietet für „Erstis“ informative Veranstaltungen. Ob es darum geht, das Lehrangebot vorzustellen oder Karrierechancen darzulegen: Erstsemester tun gut daran, an diesen wichtigen Veranstaltungen teilzunehmen. Mitunter kristallisiert sich im Gespräch schon eine erste Tendenz, wohin der berufliche Weg nach dem Studium möglicherweise führt.

Autor/in: Jessika Köhler
Veröffentlicht am 12. Juli 2019

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