BWL studieren? Das sind die typischen Fragen (und Antworten)

BWL studieren? Das sind die typischen Fragen (und Antworten)

Ist ein BWL Studium eigentlich schwer? Kommt viel Mathe im Studienplan vor und muss ich viel auswendig lernen? Das sind nur einige der vielen Fragen, die sich junge Leute stellen, die BWL studieren möchten. Wir haben mit Studienberater Milan Klesper gesprochen und viele Antworten bekommen.

Die Betriebswirtschaftslehre ist bei Männern und Frauen das beliebteste Studienfach. Über 200.000 Studierende sind in einem betriebswirtschaftlichen Studiengang eingeschrieben – die Bandbreite reicht dabei von Bankwesen bis Dienstleistungsmanagement. Jedes Jahr informieren sich zehntausende junge Leute aufs Neue über den Studiengang und stellen dabei immer die gleichen Fragen.

Jetzt gibt es alle Antworten in einem kostenlosen E-Book vom Studienführer BWL-studieren.com und wir wollten mehr dazu wissen. Dafür haben wir uns mit Studienberater Milan Klesper, der die Seite www.BWL-studieren.com betreibt und das E-Book veröffentlicht hat, unterhalten.

Hallo Herr Klesper, lassen Sie uns doch direkt zu Anfang die meistgestellte Frage zum BWL Studium beantworten. Welche wäre das?

Gute Frage. Ich denke, dass Fragen nach dem Mathe-Anteil und ob das Fach nicht eh schon überlaufen ist, am häufigsten gestellt werden.

Ich beantworte die Fragen auch direkt mal bzw. lasse Studenten zu Wort kommen, die ich für das E-Book nach Erfahrungen gefragt habe. Zum Thema Mathe sagt Christian, Student der Uni Duisburg-Essen: „Generell ist die BWL natürlich eine sehr rechen- und zahlenlastige Wissenschaft. Ich würde aber sagen, dass diejenigen, die über ein solides mathematisches Verständnis verfügen, sich die notwendigen Kenntnisse im Studium gut aneignen können. Man sollte sich immer unabhängig von Schulnoten hinterfragen, ob man über ein solides Zahlenverständnis verfügt und ob man sich dazu in der Lage sieht, sich im Selbststudium Rechentechniken anzueignen. Kommt man dann für sich selbst zu der Antwort „Ja“, kann man unabhängig von sehr guten oder soliden Schulnoten in Mathe (egal ob Grund- oder Leistungskurs) BWL studieren.“

Etwas schwieriger ist die Antwort bei der Frage, ob BWL nicht eh schon viel zu überlaufen ist. Einerseits kann man zustimmen, denn natürlich produziert der größte Studiengang in Deutschland jedes Jahr zehntausende Absolventen, die erst mal alle im Berufsleben unterkommen müssen. Andererseits kommt es, wie so oft im Leben, auf die persönliche Leistung und ein wenig Glück an.

Was meinen Sie mit „persönliche Leistung und Glück“?

Wer schon während des Studiums einem zielführenden Nebenjob nachgeht, kann sich ein Netzwerk aufbauen. Dann klappt es in den meisten Fällen auch mit dem Berufseinstieg besser, weil Unternehmen am liebsten Studienabsolventen einstellen, die sie schon von Nebenjobs oder Praktika kennen. Und ein wenig Glück gehört halt immer im Leben dazu, um sich zur richtigen Zeit auf den richtigen Job zu bewerben.

Und was sind weitere oft gestellte Fragen?

Da gibt es eine große Vielfalt. Zum Beispiel, was der Unterschied zwischen BWL und Business Administration ist. Antwort: Es gibt keinen, Business Administration ist nur die englische Bezeichnung von BWL. Oder als wie schwierig andere Studenten den Studiengang empfinden.

Oh ja, interessante Frage. Wie schwer ist denn das BWL Studium? Sagen wir mal auf einer Skala von 1-10?

Das kann man nie pauschal beantworten, solche Fragen hängen immer von den kognitiven Fähigkeiten und nicht zuletzt auch vom Ehrgeiz der Studenten ab. Prinzipiell kann man aber sicherlich die These aufstellen, dass BWL nicht zu den leichtesten, aber auch nicht zu den schwierigsten Studiengängen gehört. Also irgendwo zwischen 4 und 7 auf der Skala, je nach Hochschule und gewähltem Schwerpunkt.

Apropos Schwerpunkt – da gibt es auch viele Fragen, oder?

Ja, das stimmt. Die BWL ist nun mal auch eines der Fächer mit der größten Schwerpunktauswahl. Es gibt eigentlich fast keine Spezialisierung, die man nicht wählen kann. Die Bandbreite reicht von Fashion Management über Event- oder Immobilienmanagement bis hin zu den Klassikern wie Controlling oder Marketing.

Wichtig ist, dass man schon vor der Bewerbung weiß, welche Schwerpunkte an der Wunsch-Uni angeboten werden. Wenn es dort nämlich keine Spezialisierungen gibt, die für mich interessant sind, muss ich sonst in späteren Semestern die Hochschule wechseln.

Vielen Dank für die vielen Infos und Tipps!

Autor/in: Malin König
Veröffentlicht am 16. Juli 2015

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