Auslandsstudium in den USA: Vorteile und Voraussetzungen

Auslandsstudium in den USA: Vorteile und Voraussetzungen

Amerika – für viele das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in dem Träume wahr werden. Kein Wunder, dass die USA jährlich fast eine Millionen internationaler Studierenden anlocken, darunter auch viele Deutsche. Doch welche Vorteile bringt ein Auslandsstudium in den USA und welche Voraussetzungen werden dafür benötigt?

Deutsche Studierende sind im Vergleich zu Studenten aus anderen Ländern besonders reisefreudig. So waren laut Angaben des Statistischen Bundesamts alleine im Jahr 2011, 133.800 deutsche Studenten im Ausland an einer Universität eingeschrieben. Besonders die USA liegt als Zielland für Studierende mit Abstand vor anderen beliebten Gastländern. So zeigt die neue Mobilitätsstudie „Wissenschaft weltoffen“ des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) von 2013, dass sich im vergangenen Jahr rund 6.000 deutsche Studenten für ein Studium an einer amerikanischen Hochschule entschieden haben. Somit schafft es das Land der unbegrenzten Möglichkeiten unter die Top 5 der weltweit beliebtesten Länder für ein Auslandsstudium.

Gründe dafür gibt es viele, denn die USA gehören zu den wirtschaftlich und politisch führenden Nationen in einer zunehmend multipolaren Welt. Zudem kann kein Land so viele Spitzenleistungen in der Wissenschaft und Forschung nachweisen wie Amerika. Zudem liegen die USA bei internationalen Hochschulrankings mit Elite-Unis wie der Harvard University, der Yale University, dem MIT und der Stanford University weit vorne. Daher ist es keine Überraschung, dass die USA auch bei deutschen Studierenden neue Maßstäbe setzten und zu den beliebtesten Zielländern zählen.

Die Vorteile eines Auslandsstudiums in den USA

Durch einen Auslandsaufenthalt in den USA während der Studienzeit können Studenten nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, sondern auch den Lebenslauf verbessern. Zu den weiteren Vorteilen gehören:

  • Sprachkenntnisse perfektionieren: Die englische Sprache zählt zu den wichtigsten auf dem Globus und wird laut dem Statistik-Portal Statista auch von rund 1,5 Milliarden Menschen weltweit gesprochen. Ein Studium in den USA kann dazu beitragen, die eigenen Englisch-Kenntnisse zu perfektionieren, da man gezwungen ist, die Sprache im Alltag anzuwenden. Dies führt schnell dazu, den eigenen Wortschatz und die Sprachgewandtheit zu verbessern.
  • Erwerb von interkulturellen Kompetenzen: Viele deutsche Studierende eignen sich während ihrer Zeit in den USA nicht nur erste Berufserfahrung an, sondern auch wertvolle interkulturelle Kompetenzen. Diese sind in der heutigen Zeit bei Arbeitgebern mehr gefragt denn je. Denn sie vermitteln die notwendigen Fähigkeiten, um in einem multi-kulturellen Umfeld als Teamplayer zu interagieren und Toleranz und Offenheit zeigen zu können.
  • Internationales Netzwerk aufbauen: Während der Studienzeit in den USA können Studierende nicht nur Kontakt mit Einheimischen knüpfen, sondern auch mit Kommilitonen aus aller Welt. Dies bereichert nicht nur das soziale Umfeld, sondern kann auch im späteren Leben von Vorteil sein.
  • Persönlichkeitsentwicklung: Studierende sind bei einem Auslandsaufenthalt das erste Mal auf sich allein gestellt und müssen so lernen, alltägliche Probleme und Hindernisse selbstständig zu bewältigen. Dies prägt und stärkt die eigene Persönlichkeit, da die Studenten verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen müssen.
  • Das Land entdecken und in die Kultur eintauchen: Kaum ein anderes Land ist so vielfältig wie die USA. Vom Großstadtleben in New York bis hin zu den paradiesischen Stränden Kaliforniens oder den einzigartigen Naturlandschaften von Neuengland. Ein Studium in den USA ermöglicht, Land und Leute intensiv kennenzulernen und richtig in die Kultur einzutauchen.

Voraussetzungen für ein Auslandsstudium in den USA

Die Voraussetzungen für ein Auslandsstudium in Amerika unterscheiden sich je nach Wahl der Hochschule. Vor allem wichtig sind jedoch eine abgeschlossene Hochschulreife und exzellente Noten. Für ein Auslandssemester hingegen müssen deutsche Studenten mindestens 1 bis 2 Semester des Bachelor Studiums abgeschlossen haben. Das Auslandsstudium in den USA erfordert zudem gute Englischkenntnisse, die anhand eines bestandenen TOEFL- oder IELTS-Tests nachzuweisen sind. Für einige Studiengänge müssen Interessenten auch Tests wie den Scholastic Assessment Test (SAT) oder die Graduate Record Examination (GRE) absolvieren, in denen sowohl sprachliche als auch mathematische Fähigkeiten auf dem Prüfstand stehen.

Ebenfalls eine Grundvoraussetzung für ein Auslandsstudium deutsche Studenten in den USA ist ein gültiges Visum. Generell handelt es sich für akademische Studenten hier um das F-1 Visum, welches deutsche Studierende erst nach erfolgreicher Zulassung an einer amerikanischen Hochschule beantragen können. Des Weiteren sind auch Nachweise über ausreichend finanzielle Mittel erforderlich. Die Kosten für einen Antrag für ein Visum in den USA betragen derzeit rund 330 € (US$ 360).

Eine gültige Krankenversicherung für die gesamte Studiendauer in den USA ebenfalls vorausgesetzt. An einigen US-Universitäten ist es zudem obligatorisch, einer Studentenversicherung beizutreten. Diese bieten jedoch oftmals keinen umfassenden Schutz (etwa für Zahnbehandlungen) und daher ist es ratsam, eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung in Deutschland abzuschließen.

Wie bewirbt man sich für ein Auslandsstudium in den USA?

Wer sich für ein Auslandsstudium in den USA bewerben möchte, kann dies auf verschiedenen Wegen. Infrage kommen etwa Programme der Heimathochschule, des akademischen Austauschdienstes oder privater Organisationen.

Hochschulpartnerschaften der eigenen Universität

Viele deutsche Universitäten verfügen über ein globales Netzwerk an ausländischen Hochschulen. Studenten, die bereits an einer deutschen Universität eingeschrieben sind, haben durch dieses Netzwerk die Option, wahlweise auch ein Studienjahr in den USA zu verbringen. Da diese Austauschprogramme jedoch sehr beliebt und schnell vergeben sind, sollten interessierte Studierende sich äußerst früh bewerben. Zudem ist es wichtig, dass Studium an einer deutschen Hochschule bereits angefangen zu haben und sehr gute akademische Leistungen vorweisen zu können. Vorteilhaft an Hochschulpartnerschaften ist vor allem, dass für deutsche Studenten die Studiengebühren an der Gasthochschule entfallen und die erbrachten Studienleistungen während des Auslandsaufenthaltes angerechnet werden.

Deutscher Akademischer Austauschdienst

In Deutschland bietet auch der DAAD die Chance, sich für ein Studium in Amerika zu bewerben. Um jedoch mit dem DAAD ins Ausland zu gehen, müssen Studenten bereits an einer deutschen Universität immatrikuliert sein. Zudem muss das erste Studienjahr bereits abgeschlossen und überdurchschnittlich gute Noten vorhanden sein.

Private Austauschorganisationen

Natürlich können Studenten ein Auslandsstudium auch durch eine private Organisation buchen. So bietet beispielsweise der Reiseveranstalter EF Education First schon seit 50 Jahren an, ein Auslandsjahr in den USA zu absolvieren. Dabei haben deutsche Studenten jeweils die Wahl, für bis zu 11 Monate nach Amerika zu gehen. Im Rahmen des EF Studienjahrs können Studenten nicht nur die eigenen Sprachkenntnisse deutlich verbessern. Sie können auch akademische Fächer und Praktika belegen, die den Lebenslauf mit berufsrelevanter Erfahrung ergänzen und so den Grundstein für eine internationale Karriere legen.

Autor/in: Bettina Weiss
Veröffentlicht am 27. März 2015

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