Die Sportbranche ist riesig. Laut Statistischem Bundesamt arbeiten rund 1,8 Millionen Deutsche in einem sportbezogenen Arbeitsumfeld. Die Jobs reichen vom Sportmanager in einem Verein über den Sportingenieur bei einem Fitnessgerätehersteller bis hin zum Sportlehrer. Wer auch davon träumt, in diese Branche einzusteigen, sollte sich die verschiedenen Möglichkeiten des Sportstudiums näher ansehen. Hier verschaffen wir Ihnen einen Überblick.
Vergleicht man verschiedene Branchen in Deutschland miteinander, fällt auf, welch großen Anteil die Sportbranche am Bruttoinlandsprodukt hat:
Es steckt also viel Geld in diesem Markt. Daher brauchen viele Firmen bestens ausgebildete Mitarbeiter, die sich nicht nur mit dem Sportteil der Zeitung auskennen, sondern vor allem sportliches mit betriebswirtschaftlichem Wissen verbinden können. Der Sport bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Jobs an – vom Sportlehrer über den Ingenieure und den Forscher, bis hin zum Sportpsychologen.
Es gibt zwei „große“ Sportstudiengänge, die jedes Jahr von tausenden Studieninteressenten aufs Neue gewählt werden. Und dann gibt es auch noch einige kleinere Studiengänge, die teils recht spezialisiert sind.
Das lernen Sie: In diesem Studiengang wenden Sie Studieninhalte eines klassischen BWL Studiums auf die Sportbranche an. Auf dem Studienplan stehen sowohl betriebswirtschaftliche Grundlagen wie Marketing, Personalwesen oder Mathematik als auch sportbezogene Inhalte wie Sponsoring oder Sportrecht. Ein Beispiel vermittelt der Studienplan der Ostfalia Hochschule (PDF hier). Zudem stellt Ihnen der Sportmanagement Studienführer Sport-studieren.de weitere Infos bereit.
Das lernen Sie: Dieser Sportstudiengang bietet die meisten beruflichen Möglichkeiten. Je nach Spezialisierung können Sie Sportmanager, Sportwissenschaftler, Sportlehrer oder Sportjournalist werden. Bevor Sie in das Studium starten, müssen Sie oft eine Sporteignungsprüfung bestehen. Im Studium lernen Sie dann unter anderem die Geschichte des Sports, die Sportpsychologie, die Trainingswissenschaften und die Ernährungslehre kennen. Ein Beispiel bietet der Studienplan der Uni Karlsruhe (PDF hier).
Das lernen Sie: Sportveranstaltungen sind ein großes Event. Man denke an die Boxkämpfe von Klitschko oder die Fußball WM – alles wird als Event inszeniert. Da liegt die Verknüpfung dieser beiden Fachbereiche in einem Studium nahe. Die Studieninhalte sind ähnlich dem Sportmanagement und werden durch Vorlesungen zu Themen wie Veranstaltungsrecht oder Eventmarketing ergänzt.
Das lernen Sie: Wer Sport treibt, möchte nicht nur Muskeln aufbauen und am Strand gut aussehen, sondern auch etwas für seine Gesundheit tun. Dafür gibt es Studiengänge wie Fitness- und Präventionsmanagement oder Fitness & Health Management. Hier lernen Sie, wie der Körper durch Sport gesund wird und auch gesund bleibt. Dafür stehen Inhalte wie Ernährungslehre, Bewegungswissenschaft oder die Fächer Sportsoziologie und Sportpädagogik auf dem Lehrplan der Hochschulen.
Das lernen Sie: Wer technisch begeistert ist, kann auch ein Fach an der Schnittstelle von Sport und Ingenieurwesen studieren. Studiengänge wie „Sports Engineering“ oder „Sportmedizinische Technik“ vermitteln das Wissen für die Konstruktion von Trainings- und Sportgeräten. Ebenso entwickeln Sie neuartige Funktions- und Sportkleidung oder Gerätesysteme für die Leistungsdiagnostik.
Prinzipiell gibt es drei Studienformen, in denen Sie in Deutschland studieren können. Das gilt natürlich auch für den Sportbereich. Aber nicht jeder Sportstudiengang wird in jeder Form angeboten:
VollzeitstudiumDas „klassische“ Studium, wie man es seit Jahrzehnten kennt. Hierbei besucht man in der Woche vor- und nachmittags Vorlesungen und Seminare. Neben dem Studium bleibt noch Zeit für einen studentischen Nebenjob. Auf diese Art kann man jedes Sportstudium in Deutschland absolvieren, allerdings nicht an jeder Hochschule. Grundsätzlich sind hier die Auswahlmöglichkeiten am größten. |
Duales StudiumIn den letzten Jahren hat diese Option immer mehr Anhänger gefunden. Hierbei absolviert man eine Ausbildung oder ein Langzeitpraktikum in einem Unternehmen und besucht abwechselnd auch noch eine Hochschule oder Berufsakademie, um dort auf Bachelor zu studieren. Allerdings kann man aktuell nur Sportmanagement dual studieren. |
Berufsbegleitendes Studium/ FernstudiumWer schon etwas länger im Berufsleben steht, weil er beispielsweise eine Ausbildung abgeschlossen hat, kann mit einem berufsbegleitenden Studium einen Bachelor oder Master erlangen. Je nach Zeitvariante (Sport Abendstudium oder Fernstudium) besucht man dafür abends und am Wochenende Vorlesungen oder lernt zu Hause im Selbststudium. |
Sie sehen, im Bereich Sport kann man viel studieren. Sie sollten sich daher auf jeden Fall Zeit für die Studienwahl nehmen und sich nicht für den erstbesten Studiengang entscheiden.
Autor/in: Bettina WeissTags: berufsbegleitend, Duales Studium, Management, Sport, Studium