Die Top 3 der kuriosesten Fernlehrgänge

Die Top 3 der kuriosesten Fernlehrgänge

Die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) entscheidet über die Zulassung aller zulassungspflichtigen Fernlehrgänge. Unter den Lehrgängen finden sich auch zahlreiche kuriose Themen –  bildungsXperten stellt die 3 skurrilsten vor.

Platz 3: „Hunde-“ oder „Katzenpsychologie“

Wer schon immer einmal wissen wollte, was in seinem vierbeinigen Gefährten vorgeht, kann sich jetzt im – ZFU-zertifizierten – Fernlehrgang zum Hunde- oder Katzenpsychologen ausbilden lassen.

Bei „Miniwolf und Stubentiger“ beinhaltet der Fernlehrgang  „Hundepsychologie“ 12 Lektionen, „Katzenpsychologie“ 8 Lektionen.
Im thematisch ähnlichen Fernlehrgang „Psychologie und Verhaltenstherapie des Hundes“ bzw. „der Katze“ des P.T. Instituts widmen Sie sich dem Lebewesen Hund „von A – Z“. Dabei stehen zum Beispiel auf dem Programm: die Geschichte und Anatomie des Hundes, das Erkennen von Krankheitssymptomen, aber auch „Einblick in die Psyche des Hundehalters“.

Internes Diplom statt staatlich anerkanntem Abschluss

Anders als in der Humanpsychologie gibt es jedoch in der Tierpsychologie keinen staatlich anerkannten Abschluss – als Nachweis des Fachwissens winkt deshalb ein internes Diplom des Instituts. Inwieweit dies weiterhilft, muss jeder persönlich für sich entscheiden.

Übrigens: Wer nicht nur die Tiefe der Seele seiner Vierbeiner ergründen, sondern diese auch vermarkten möchte, lernt im Fernlehrgang „Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit rund um das Tier“, wie das geht.

Platz 2: „Umgang mit Sterbenden“

Weniger amüsant, aber ebenso befremdlich ist der Fernlehrgang „Umgang mit Sterbenden“ der Studienwelt Laudius.
Der Lehrgang richtet sich vor allem an Angehörige, die sich auf die Begleitung Sterbender vorbereiten möchten. Generell wirft dies natürlich die Frage auf, ob man in dieser Situation die Zeit und Motivation hat, sich in einem achtmonatigen Fernstudium mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Inhalte des Fernlehrgangs sind unter anderem Kommunikation mit Sterbenden, rechtliche Aspekte und Trauerbegleitung. Doch kann ein Fernlehrgang jemanden dazu qualifizieren, einen Sterbenden auf seinem letzten Weg zu begleiten? Diese Frage muss jeder für sich selber beantworten.

Platz 1: „Engel“

Der absolute Spitzenreiter unter den kuriosesten ZFU-zertifizierten Fernlehrgängen ist der Lehrgang „Engel“.

Der Titel wirft zunächst einmal die Frage auf, worum es dabei überhaupt geht. Eine Ausbildung zum Engel? Und was enthält wohl die erste Lektion, Flügelpflege für Anfänger? Ein Blick auf die Webseite der Anbieter „Amara’s Lebensakademie“, klärt auf: Es geht um die „Ausbildung zum Engelmedium“.

Geeignet ist der Kurs für all jene, die „mit ihrem Schutzengel in Kontakt treten wollen“, sich spirituell weiterentwickeln möchten oder „schon immer die Verbindung zu Elementarwesen gesucht haben“. Die Lektionen beinhalten dann doch keine Flügelpflege, sondern allgemeines Engelwissen, Engelmeditationen, Kommunikationsebenen mit Engeln oder den Kontakt mit Schutzengeln. Der Fernkurs umfasst 10 Lektionen à jeweils 19,90  Euro.

Ein Schutzengel kann an sich ja nicht schaden – ob man jedoch einen Fernlehrgang benötigt, um mit diesem in Kontakt zu treten, bleibt jedem selbst überlassen.

Auf persönlichen Nutzen achten

Generell sollte man vor Beginn eines Fernlehrgangs also nicht nur darauf achten, ob dieser von der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen ist. Ebenso wichtig ist, wie viel einem der Fernlehrgang tatsächlich für den persönlichen Lebens- und Berufsweg bringt und ob dies in Relation zu den oft nicht geringen Ausgaben dafür steht.

Autor/in: Sarah Dreyer
Veröffentlicht am 21. März 2011

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