BWL studieren ohne Abitur – Wege für Praktiker zum Bachelor oder Master

BWL studieren ohne Abitur – Wege für Praktiker zum Bachelor oder Master

Führungsverantwortung, anspruchsvolle Aufgaben, bessere Aufstiegschancen, ein akademischer Titel – wer den Ehrgeiz hat, Karriere zu machen und auch persönlich voranzukommen, hat ohne qualifizierte Bildungsabschlüsse oft schlechte Karten. Aber nicht für jeden ist ein klassisches Hochschulstudium als Weiterbildung die richtige Wahl. Und längst nicht jeder hat dafür auch die Zugangsvoraussetzung in der Tasche. Welche Möglichkeiten gibt es, auch ohne Abitur zum Ziel zu kommen?

Für Berufserfahrene im kaufmännischen Bereich bieten Fachschulen für Wirtschaft ein Aufstiegsstudium zum Staatlich geprüften Betriebswirt an. Dies ist auf die Bedürfnisse Berufserfahrener zugeschnitten und einem Hochschulabschluss gleichwertig. Mit dieser Ausbildung haben Interessierte dann sogar die Möglichkeit, auf verkürztem Wege den Bachelor of Arts zu erwerben oder gar einen Masterstudiengang anzuhängen.

Passgenaues Studium für Berufserfahrene: praxisnah und mit persönlicher Begleitung

Für viele nimmt der Wunsch nach beruflichem Weiterkommen erst nach den ersten Jahren im Beruf konkret Gestalt an. Man weiß jetzt, was man kann und was man sich zutraut. Doch so manchen lässt der Sprung von der Berufspraxis in die blanke Theorie einer akademischen Ausbildung zurückschrecken. Selbstbestimmtes Lernen, die Anonymität an einer Hochschule oder der Anspruch an wissenschaftliches Arbeiten sind nicht jedermanns Sache. Gerade wer bereits einen Job ausübt, wünscht sich ein Studium, das auf bereits erworbenem Wissen und Kompetenzen aufbaut. Kurzum: ein Studium mit hohem Praxisbezug und ein Lernumfeld, in dem nicht nur Theorie vermittelt wird, sondern welches einen auch persönlich weiterbringt.

Genau das bieten Fachschulen für Wirtschaft gelernten Kaufleuten mit dem Studiengang Staatlich geprüfter Betriebswirt. Dieser ist einem Hochschulabschluss gegenüber gleichwertig, praxisnah und persönlich. Gelernt wird in kleinen Gruppen, nach einem klar gegliederten Studienplan und unter individueller Anleitung praxiserfahrener Dozenten. Nach diesem Prinzip erwerben die Teilnehmer nicht nur umfassendes Wissen, sondern stärken auch soziale Kompetenzen, die sie für die weitere Karriere brauchen.

Staatlich geprüfter Betriebswirt: Karrierebooster und Türöffner zur akademischen Welt

Als Staatlich geprüfter Betriebswirt verbessern sich die Karrieremöglichkeiten nachweislich: der Großteil der Absolventen findet neue, anspruchsvolle Jobs, meistens mit Leitungsfunktionen im kaufmännischen Bereich. Arbeitgeber sind sowohl Großunternehmen als auch mittelständische Betriebe aus dem Industrie-, Handels und Dienstleistungssektor. Viele steigen auch in der öffentlichen Verwaltung direkt in den gehobenen Dienst ein.

Wem der Betriebswirt nicht reicht, der kann mit dem Abschluss sogar noch einen akademischen Grad auf kurzem Wege erwerben. Einige Fachschulen pflegen dazu enge Kooperationen mit Fernhochschulen oder auch Partneruniversitäten im Ausland. Die DAA Wirtschaftsakademie Düsseldorf und Essen beispielsweise arbeitet seit vielen Jahren Hand in Hand mit ausgesuchten Partneruniversitäten in England zusammen. In diesem Modell haben Interessierte die Möglichkeit, innerhalb nur eines Jahres den akademischen Grad des Bachelor of Arts zu erreichen oder auch direkt in einen Masterstudiengang einzusteigen. Neben der akademischen Ausbildung können Absolventen so zusätzlich Auslandserfahrung und ausgezeichnete Englischkenntnisse nachweisen.

Ein Studium an Fachschulen für Wirtschaft ist in Vollzeit oder Teilzeit möglich. Anmelden kann sich jeder, der die Fachoberschulreife oder einen höheren Abschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung im Wirtschafts- oder Verwaltungsbereich nachweisen kann. Für den Studiengang in Vollzeit brauchen Interessenten zusätzlich einschlägige Berufserfahrung von mindestens einem Jahr, ohne Berufsabschluss von mindestens fünf Jahren.

Ausführliche Informationen zum Studiengang Staatlich geprüfter Betriebswirt, die Möglichkeiten zum weiterführenden Bachelor- oder Masterstudiengang sowie Fragen zu Kosten und Studienförderungen erhalten Interessierte direkt bei den Wirtschaftsakademien und Fachschulen.

Autor/in: Bettina Weiss
Veröffentlicht am 30. November 2016

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