Hochschule Bremerhaven und Landkreis Cuxhaven starten gemeinsames Jugendprojekt

„WeCan … even better!“ – unter diesem Motto startet die Hochschule Bremerhaven gemeinsam mit dem „Pro Aktiv Centrum“ des Landkreis Cuxhaven ein neues Projekt. Schüler zwischen 14 und 17 Jahren, deren Übergang ins Berufsleben aufgrund sozialer, fehlender schulischer Leistungen und/oder individueller Probleme ohne Hilfestellung gefährdet wäre, haben die Chance, sich drei Tage lang intensiv mit Technik, Kultur und Berufsperspektiven auseinanderzusetzen. Von Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. September, bietet das Organisationsteam Tatiana Volovik und Paul Ebel (Studierende der Hochschule Bremerhaven) und die Diplompädagogin Asta Trangolao (Mitarbeiterin des im „Pro Aktiv Centrum“ kooperierenden Paritätischen Cuxhaven) den Jugendlichen ein vielseitiges Programm. „Für die große Eigeninitiative und den großen Einsatz möchte ich ganz besonders unseren Studierenden danken“, sagte Prof. Dr. Josef Stockemer, Rektor der Hochschule Bremerhaven. Leider sei dies heutzutage nicht mehr selbstverständlich, uneigennützig Zeit für soziale Projekte aufzubringen. Gerade deshalb stehe die Hochschule Bremerhaven hinter dem Projekt und unterstütze die beispielhafte Kooperation gerne. Um einen reibungslosen Ablauf des Aktionsprogramms zu gewährleisten, unterzeichnete der Rektor der Hochschule Bremerhaven gemeinsam mit Reinhard Krause, Sozialplanungsreferat des Landkreises Cuxhaven und Koordinator des „Pro Aktiv Center“ des Landkreises Cuxhaven, einen Kooperationsvertrag. Durch die Unterschrift wurde der Grundstein für die Durchführung gelegt.

Bei der Premiere richtet sich das Projekt, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Niedersachsen finanziert wird, ausschließlich an Schüler aus dem südlichen Landkreis Cuxhaven. Für 20 Teilnehmer wird Kultur, Technik und soziale Kompetenz erlebbar. So wird der Zugang zu aktuellen und auch zukunftsweisenden Technologien ermöglicht – in einem Robotikworkshop lernen sie beispielsweise im Laborraum der Hochschule Bremerhaven programmieren. In einer Versuchsreihe im Hochschullabor erfahren die Teilnehmer zudem den Klimawandel hautnah, wenn sie ein solarbetriebenes System selbstständig zusammenlöten. Um anschließend dieses Basiswissen zu festigen und dem Kulturaspekt des Programms gerecht zu werden, besucht die Gruppe das Klimahaus 8° Ost, das Alfred-Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung und das Deutsche Schiffahrtsmuseum. Eine Betriebsbesichtigung einschließlich Vorstellung von Berufen im neuen Werk der WeserWind GmbH und ein Blick hinter die Kulissen des Stadttheaters Bremerhaven runden die Berufseinblicke ab.

Für die Koordinatorin Asta Trangolao und die Organisatoren Tatiana Volovik und Paul Ebel spielt neben dem beruflichen Aspekt aber auch der Aufbau bzw. die Weiterentwicklung sozialer Kompetenzen und Förderung des Gemeinschaftsgefühls eine bedeutende Rolle. Die bunt zusammengestellte Gruppe aus unterschiedlichen Schulen (Oberschulen in Dorum, Bad Bederkesa, Beverstedt, und Schiffdorf sowie der Haupt- und Realschule in Hagen) wird sich neu zusammenfinden müssen, um verteilte Aufgaben bewältigen zu können – dabei sollen Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenzen gefördert werden. So ist beispielsweise die gemeinschaftliche Verpflegung zu organisieren – die Mahlzeiten werden von den Teilnehmern im Labor des Studienganges Lebensmitteltechologie/Lebensmittelwirtschaft unter Anleitung zubereitet.

„Seitens des Landkreises Cuxhaven waren wir sofort Feuer und Flamme für das Projekt, ganz besonders wenn solch länderübergreifende Partnerschaften zustande kommen und für die Jugendlichen Anregungen und neue Anstöße daraus entstehen.“, so Krause im Rahmen der Kooperationsvertragsunterzeichnung.

Mit viel Vorfreude erwarten die beteiligten Partner die Jugendlichen am Freitag, den 9. September mit den vielseitigen und anspruchsvollen Programminhalten in der Hochschule Bremerhaven.

Weitere Informationen unter: www.hs-bremerhaven.de

Veröffentlicht am 2. September 2011