Hochschule Aalen erneut forschungsstärkste Hochschule in BW

Die Hochschule Aalen ist erneut die forschungsstärkste Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg. Über drei Millionen Euro Drittmittel sind im vergangenen Jahr in die Forschung geflossen, knapp 200 Publikationen veröffentlicht worden. Seit Jahren führt die Hochschule für Technik und Wirtschaft die Liste aller HAW, ehemals Fachhochschulen, an.
AALEN Forschungsprojekte in Aalen laufen seit jeher in enger Abstimmung und intensiver Zusammenarbeit mit der Wirtschaft – vor allem in der Region, aber auch darüber hinaus. Davon profitieren alle Seiten. „Eine starke Forschung stärkt auch die regionale Innovationsfähigkeit“, betont Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider und zählt die Forschungsschwerpunkte an der Hochschule Aalen auf: Photonik, Materialforschung und Produktionstechnik, Elektronik für elektrische Antriebe, Hörakustik, Chemie, Informatik und Wirtschaftswissenschaften. Prof. Dr. Heinrich Steinhart, Leiter des Labors für Leistungselektronik an der Fakultät Elektronik und Informatik stimmt zu: „Durch industrienahe Forschung kann die Hochschule Aalen die Unternehmen der Region bei der Entwicklung von neuen innovativen Produkten maßgebend unterstützen.“ Steinharts Forscherteam leistet durch industrienahe Forschung in den Bereichen Leistungselektronik und elektrische Antriebstechnik einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz sowie zur Netzeinspeisung und Speicherungen von regenerativen Energien.

2013 blickt die Hochschule Aalen auf 50 Jahre Lehrbetrieb zurück. 50 Jahre, in denen die Forschung stetig und überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Hochschulen gewachsen ist. Prof. Dr. Herbert Schneckenburger von der Fakultät Optik und Mechatronik war bereits für den Innovationspreis des Bundespräsidenten vorgeschlagen. Er erinnert sich an seinen Start in Aalen: „Als ich vor 25 Jahren meine Professur an der damaligen Fachhochschule angetreten habe, war die Forschung noch ein Hobby weniger Professoren und wurde von manchen Kollegen belächelt. Ich freue mich, dass sie inzwischen sehr ernst genommen und gelebt wird.“

Forschungsstärke bedeutet nicht nur Lohn für gute Arbeit der Forscher, sondern vor allem einen regen Know-how-Transfer in die praxisorientierten Vorlesungen und die Unterstützung der Lehre durch modernst ausgestattete Labore. So besitzt die Hochschule Aalen unter anderem das größte Gießereilabor an einer Hochschule in Süddeutschland. Prof. Dr. Lothar Kallien leitet es: „Unser Gießereilabor bietet der durchweg mittelständischen Gießerei-Industrie die ideale Plattform neue Ideen in anwendungsorientierten Forschungsprojekten gemeinsam umzusetzen, um damit dem globalen Wettbewerb einen Schritt voraus zu sein.“ Zahlreiche Kolloquien in Aalen zeigen das enge Netzwerk mit der Industrie und stärken die fruchtbaren Kontakte auch weiterhin.

„Hochschulen haben die gesellschaftliche Verantwortung, Veränderung in Technik, Wirtschaft und Kultur zu gestalten“, erklärt Professor Schneider. Hierbei spiele die Forschung eine herausragende Rolle: „Aktuelles Beispiel dafür ist das Thema Energie, zu dem in den nächsten Jahrzehnten wesentliche Innovationen in Technik und Wirtschaft unbedingt notwendig sein werden.“ Der Hochschulrektor freut sich über den erneuten Spitzenplatz der Hochschule Aalen: „Forschung trägt zum Wohlstand der Region bei, da hierdurch für die Zukunft wichtige Kompetenzen aufgebaut, hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden und dadurch die Attraktivität der Region für hochqualifizierte Fachkräfte gesteigert wird.“

Weitere Informationen unter: www.htw-aalen.de

Veröffentlicht am 18. Juli 2011