Politische Weiterbildung: Grundlage für das Leben in einer Gesellschaft

Politische Weiterbildung: Grundlage für das Leben in einer Gesellschaft

Die meisten Nachrichtensendungen sind voll von politischer Bildung – Informationen über das aktuelle Zeitgeschehen und politische Entwicklungen bilden den Kern. Doch politische Bildung kann viel mehr: Sie lässt uns zu mündigen Bürgern der Gesellschaft werden.

Das Ziel politischer Bildung ist es, uns die Prinzipien der Demokratie zu vermitteln und in unseren Köpfen zu verankern, Toleranz und Kritikfähigkeit zu fördern und die Bürger zu aktiver Partizipation in der Gesellschaft befähigen. Selbstbestimmung spielt in diesem Bildungsbereich eine sehr wichtige Rolle. Oder wie es Bundespräsident a. D. Dr. Johannes Rau formuliert:

„Politische Bildung ist für unser Gemeinwesen und für seine Bürgerinnen und Bürger ein Gebot der Selbsterhaltung. Eine freiheitliche Demokratie ohne politische Bildung zerfällt…“

Politische Bildung basiert auf den drei Grundpfeilern Politikwissenschaften, Geschichtswissenschaften und Pädagogik. Die Grundlagen für das politische Verständnis werden bereits in der Schulzeit gelegt und im Laufe des Lebens ständig aktualisiert und erweitert.

Die Formen der politischen Weiterbildung

Wie für jede Weiterbildung gilt auch hier, dass jeder selbst über sein individuelles Bedürfnis nach politischer Weiterbildung bestimmen kann. Dementsprechend taucht politische Weiterbildung auch in unterschiedlichen Ausprägungen und Formen auf. So zählen zum Beispiel Kurse, Vorträge oder Diskussionsrunden zu zeitgeschichtlichen Ereignissen ebenso zum Bereich „politische Weiterbildung“ wie das tägliche Zeitungslesen oder Nachrichten im Fernsehen, Radio oder Internet zu verfolgen. Voraussetzung für den Konsum ist sowohl eine gewisse politische Grundbildung als auch [intlink id=“1422″ type=“post“]Medienkompetenz[/intlink], da jeder für sich selbst die Relevanz der Informationen prüfen und bewerten muss.

Politische Weiterbildung – dazu zählen aber auch Ereignisse oder Einrichtungen, die die aktive Beteiligung der Bevölkerung fordern. Diskussionsrunden auf kommunaler oder regionaler Ebene, Bürgerentscheide, Demonstrationen oder auch Wahlen und politische Parteien zählen zum Bereich „Politische Weiterbildung“. Hier ist man deutlich mehr als der passiver Konsument, denn man kann sich aktiv engagieren. Politische Bildung wird hier nach dem Prinzip ‚learning by doing‘ gefördert und entwickelt.

Ziele und Qualität der politischen Weiterbildung

Politischer Bildung basiert in Deutschland auf dem Ideal der Wertfreiheit. Bereits der Politik- und Geschichtsunterricht in der Schule soll zwar Wissen vermitteln, aber die Jugendlichen nicht in ihrer persönlichen Meinung einschränken. Wichtig ist neben der Vermittlung von reinen Fakten also auch der kritische Umgang mit den Informationen.
Auch im Journalismus gilt das Prinzip der Neutralität als Leitbild. Ziel ist es, Informationen zu vermitteln und damit eine Basis zu schaffen, auf der sich jeder eine eigene Meinung bilden kann. Damit ist die politische Weiterbildung ein sehr wichtiger Baustein für die Entwicklung der Persönlichkeit.

Autor/in: Sarah Dreyer
Veröffentlicht am 11. Januar 2011

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