Stipendium – so kommen Sie durchs Auswahlverfahren

Stipendium – so kommen Sie durchs Auswahlverfahren

Wer als Student ein Stipendium bekommen möchte, muss sich meist zunächst durch spezielle Auswahlverfahren kämpfen. Darin muss man beweisen, dass man die Förderung tatsächlich verdient.

Stipendien werden von privaten Institutionen, Hochschulen, kirchlichen oder politischen Organisationen vergeben. Aber auch immer mehr Unternehmen fördern potenzielle zukünftige Arbeitnehmer – darunter namhafte Konzerne wie Bayer, E.on, Henkel, Thyssen-Krupp oder RWE.

Gute Leistungen und gesellschaftliches Engagement gefragt

Ebenso vielfältig wie die Förderungsmöglichkeiten sind auch die Auswahlverfahren für ein Stipendium. Alle Stipendienvergeber haben gemeinsam, dass sie bei der Vergabe der Förderung Wert auf überdurchschnittlich gute Leistungen der Bewerber legen. Doch nicht nur gute Noten sind wichtig, auch soziales und politisches Engagement ist gefragt. Dazu kann z.B. die Mitwirkung in Vereinen oder einer Partei oder ehrenamtliches Engagement in der Kirche oder in sozialen Einrichtungen zählen.[insert related]

Diese Unterlagen müssen eingereicht werden

Die Unterlagen, die als Antrag für ein Stipendium eingereicht werden müssen, variieren von Stiftung zu Stiftung. Häufig werden neben Zeugnissen und Leistungsnachweisen auch Empfehlungen von Dozenten oder anderen Personen verlangt. In manchen Fällen kann man sich direkt über die Website bewerben, in anderen per Brief oder durch spezielle Formulare. Manche Förderprogramme erwarten ein Motivationsschreiben, in dem der Bewerber erklärt, warum er das Stipendium bekommen möchte. Bei anderen Förderungswerken hingegen ist eine Bewerbung nur über einen Dozenten möglich, der den Studenten für ein Stipendium vorschlägt.

Anschreiben für ein Stipendium

Wer für sein Stipendium ein Anschreiben verfassen muss, sollte darauf achten zu begründen, warum ausgerechnet er die richtige Person für die Vergabe der Fördermittel ist. Das gilt auch für den Lebenslauf. Weisen Sie auf die Bedeutung Ihres Studiums, bestimmter Projekte oder Ihres persönlichen Engagements hin. Durch das Anführen von Beispielen können Sie Ihr persönliches Interesse an den Fördermitteln betonen. Gerade für gesellschaftliches Engagement sollten Belege beigelegt werden.

Das Auswahlverfahren

Wer in seinem Anschreiben überzeugt, wird zunächst zu einen Auswahlgespräch und/ oder einer Art Assessment-Center eingeladen. In dem Auswahlgespräch sitzt der Kandidat meist mehreren Ansprechpartner gegenüber, es kann aber auch Einzelgespräche geben. In dem Gespräch kommt es vor allem darauf an, eine gute Allgemeinbildung, soziale Kompetenz und Kommunikationstalent beweisen. Für ein Einzelgespräch sollte man sich auf möglicherweise aufkommende Fragen zu Lebenslauf, Motivation und Engagement vorbereiten. Folgende Fragen könnten außerdem gestellt werden:

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  • Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Stipendium? Welche Bedeutung hat es für Ihren beruflichen Werdegang?
  • Was möchten Sie in Ihrem Studium erreichen?

Bereiten Sie sich ebenfalls auf Fragen zu aktuellen politischen Ereignissen vor, die Ihr Interesse am gesellschaftlichen Geschehen spiegeln könnten.

Das Assessment-Center

Wer das Auswahlgespräch besteht, dem steht oft noch ein Assessment-Center bevor. Dort bekommen die Bewerber Aufgaben, bei deren Ausübung sie genauestens beobachtet werden. Auch Präsentationen, Diskussionen im Team oder schriftliche Arbeiten können Bestandteil des Assessment-Centers sein. In einem Aufsatz sind häufig Pro- und Kontra-Argumente zu einer bestimmten Frage erwünscht.
In Diskussionen ist eine fundierte Position erwünscht, bei Vorträgen gilt es, über ein spannendes Thema zu referieren und die Redezeit einzuhalten. Genügend Zeit sollte unbedingt genutzt werden, um das Referat vorher zu proben.
Bei einigen Förderprogrammen werden Sie unmittelbar darüber informiert, ob Sie ein Stipendium bekommen oder nicht. Bei anderen hingegen dauert die Auswahl noch einige Zeit.

Autor/in: Sarah Dreyer
Veröffentlicht am 24. Januar 2011

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