Führerscheinprüfung: Umgang mit der Angst

Führerscheinprüfung: Umgang mit der Angst

Wer kennt das nicht: Man kann noch so gut vorbereitet sein, aber kaum rückt die Stunde der Wahrheit näher, steigt die Nervosität, der Magen wird flau und das Wissen scheint wie weggeblasen. Prüfungen lassen die wenigsten kalt, zitternde Hände inklusive. Vor allem vor einer wichtigen Zäsur beim Erwachsenwerden – dem Führerschein – erschwert Prüfungsangst den Erfolg.

Die Angst vor dem Scheitern

Angst ist nicht gleich Angst, daher lassen sich Prüfungsängste auch nicht über einen Kamm scheren. Diese können nämlich von leichter Anspannung über Lampenfieber bis zu einer krankhaften phobischen Störung viele Erscheinungen haben – und im Extremfall therapeutischer Hilfe bedürfen. Das ist der Fall, wenn die betroffene Person erhebliche Einschränkungen erleidet, die jenseits des üblichen Leistungsabfalls liegen. Oftmals gehen mit einer solch starken Ausprägung der Symptome auch Probleme mit dem sozialen Umfeld einher.

Für den normalen Umgang mit Prüfungsangst reicht allerdings die Betrachtung von Ängsten, die ein gewöhnliches Maß aufweisen, wie es jeder Mensch in seinem Leben einmal erfahren haben dürfte. In diesem Fall ist Prüfungsangst die Furcht, grundsätzlich zu wenig gelernt zu haben oder zu schlecht vorbereitet zu sein. Viele haben auch Angst davor, vor anderen Menschen ihr Können beweisen zu müssen oder unter Druck das Können oder erlernte Wissen nicht abrufen zu können.

Der Führerschein als Fallbeispiel

Eine Führerscheinprüfung ist in vielerlei Hinsicht ein gutes praktisches Beispiel, um den Umgang mit Prüfungsangst zu lernen. Immerhin haben die meisten ihren „Lappen“ bereits zu Schulzeiten gemacht, um mit dem Auto der Eltern auf Entdeckungstour zu gehen. Der Führerschein vor dem Abitur ist für viele ein heiß ersehntes Ziel – und wie steht man da, wenn man die praktische Prüfung vergeigt? Schließlich bekommt jeder in der Klasse mit, dass Fahrstunden genommen werden, und womöglich haben die besten Freunde den Führerschein ohne Extrarunde schon längst in der Tasche. Ein perfektes Szenario, um in der praktischen Prüfung die Nerven zu verlieren!

Es gibt zahllose Ratgeber und natürlich auch einschlägige Literatur, die sich der Prüfungsangst widmen und Wege zur Bewältigung zeigen. Für den normalen Prüfungsgeplagten kann es aber auch einfachere Wege geben und es muss nicht unbedingt kompliziert und aufwendig sein.

Mit der Angst umgehen lernen

Man sollte sich von Anfang an nicht scheuen, sich mit der eigenen Prüfungsangst auseinanderzusetzen. Denn erstens sind viele Menschen davon betroffen, und zweitens ist der erste Schritt zur Besserung, die Existenz der Angst zu akzeptieren. Es mag trivial klingen, dass man sich die Furcht vor Prüfungen erst einmal eingestehen muss, um mit ihr umzugehen. Aber in der Realität wird diese Furcht viel zu häufig verdrängt oder nach der Prüfung in der Freude, alles hinter sich zu haben, leichtfertig vergessen. Erst wenn eine erneute Prüfungssituation ansteht, treten dann die bekannten Angstsymptome auf – dann, wenn es zu spät ist.

Das E-Book „Mentale Vorbereitung für die praktische Fahrschulprüfung“ von Thomas Ihle bringt die Probleme auf den Punkt und gibt konkrete Tipps zum Umgang mit der Angst.

 

Autor/in: Bettina Weiss
Veröffentlicht am 30. April 2015

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