Warum Soft Skills den Arbeitsalltag leichter machen

Warum Soft Skills den Arbeitsalltag leichter machen

Soft Skills werden immer wichtiger und sind nicht selten Grund für eine Beförderung im Betrieb. Doch welche Schlüsselkompetenzen sollte man besitzen, wie setzt man sie am geschicktesten ein und was gibt es dabei zu beachten?


Hilfsbereitschaft, Fairness, Disziplin, … – Schlüsselkompetenzen, auch Soft Skills, soziale Kompetenzen oder emotionale Intelligenz genannt, ergänzen die fachlichen Qualifikationen (Hard Skills) eines Arbeitnehmers. Insbesondere gilt dies für Arbeitnehmer, die in eine Führungsposition aufsteigen möchten.

Während sie einerseits unerlässlich sind, um den heute stetig wachsenden Herausforderungen im Beruf kompetent zu begegnen, begünstigen sie andererseits auch ein angenehmes Miteinander und sorgen nicht zuletzt bei allen Mitarbeitern im Unternehmen für höhere Motivation und stärkeren Teamgeist. Im stetig steigenden Wettbewerb wird der richtige Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern für Unternehmen immer wichtiger. Es müssen neue Wege eingeschlagen werden, um dauerhaft auf dem Markt bestehen und im globalen Wettbewerb mithalten zu können. So wird der Erfolg eines Unternehmens in der heutigen Dienstleistungsgesellschaft beispielsweise nicht mehr nur durch die Qualität seiner Produkte bestimmt, sondern oft auch durch die Performance seines Kundenservices. Aber nur mit den richtigen Mitarbeitern – und deren ausgeprägten Soft Skills – kann ein Unternehmen seine einzigartige Servicequalität zum Wettbewerbsvorteil machen. Nicht verwunderlich also, dass Soft Skills inzwischen von nahezu jedem Arbeitgeber vorausgesetzt werden und die Entscheidung bei der Bewerberauswahl maßgeblich beeinflussen.

Methodische Kompetenz, soziale Kompetenz und persönliche Kompetenz

Methodische Kompetenzen beschreiben Fähigkeiten, bestimmte Methoden und Techniken richtig anwenden zu können. Hierzu gehören z.B. Entscheidungsstärke, Präsentationskompetenz, Initiative und Ausdauer, Verhandlungsgeschick und Delegationskompetenz. Bei den sozialen Kompetenzen geht es um Fähigkeiten bei der Zusammenarbeit mit anderen Menschen, so z.B. Kritikfähigkeit, Teamfähigkeit, Interkulturelle Kompetenz, Nonverbale Sensibilität und Konfliktmanagement. Ergänzt werden diese Soft Skills durch persönliche Kompetenzen, wie z.B. Belastbarkeit, Stressbewältigungsvermögen, Rhetorik, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Selbstständigkeit. Viele dieser Kompetenzen können nur in Abhängigkeit voneinander bzw. in ihrer Kombination vollständig entfaltet werden. So sind beispielsweise nicht nur interkulturelle Kompetenzen, sondern auch Einfühlungsvermögen und Präsentationsstärke wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Verkaufsgespräche.

Sind einige Fähigkeiten nur das Ergebnis jahrelanger Erfahrung, so können andere leicht erlernt und trainiert werden. Wieder andere gelten als selbstverständlich. Wichtig ist: Je mehr für unsere Position relevante zwischenmenschliche Eigenschaften wir besitzen, desto kompetenter und professioneller können wir im Arbeitsalltag Kunden, Kollegen und Vorgesetzten begegnen und diese für uns gewinnen bzw. erfolgreich mit ihnen zusammen arbeiten.

Die eigenen Ziele erreichen und zugleich positive Beziehungen aufbauen

Dass fachliche Kompetenzen allein in der Regeln nicht ausreichen, wird vor allem dann deutlich, wenn wir eine Führungsposition anstreben: Wer im Berufsleben dauerhaft erfolgreich sein möchte, braucht ein ausgewogenes Selbstmanagement, positives Durchsetzungsvermögen und kooperative Kompetenzen. Führungskräfte sollten darüber hinaus zum Beispiel auch Soft Skills wie Menschenkenntnis, Empathie und Motivierungsvermögen mitbringen. Denn das richtige Verhalten zum richtigen Zeitpunkt ist im Beruf von enormer Wichtigkeit. Schon ein kleiner „sozialer Fehltritt“ kann unter Umständen die lang ersehnte Beförderung zunichtemachen.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Stilvoll präsentieren, Kunden und Kollegen mit den eigenen Rhetorik-Künsten begeistern und mitreißen – eine von jedem Arbeitgeber gern gesehene Schlüsselkompetenz. Doch in manchen Situation kann es wiederum viel wichtiger sein, als höflicher Zuhörer zu glänzen.

Emotionale Intelligenz zu besitzen, ist also nicht ausreichend: Die ganz besondere Spitzenleistung – und meist die größte Herausforderung – besteht vielmehr darin, die eigenen zwischenmenschlichen Kompetenzen in diesen und anderen beruflichen Situationen optimal einzusetzen und so tagtäglich über sich selbst hinauszuwachsen.

Autor/in: Silke Paruszewski
Veröffentlicht am 7. Januar 2015

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