So finden Sie Ihren Traumjob

So finden Sie Ihren Traumjob

Die Zeiten für die Jobsuche waren noch nie so günstig wie jetzt – doch nur Wenige nutzen dies für sich aus. Christian Pape, einer der erfolgreichsten Headhunter Deutschlands, erklärt, worauf es bei der Stellensuche wirklich ankommt.

Die Arbeitslosenzahl liegt inzwischen deutlich unter 3 Millionen, Unternehmen in Deutschland – national als auch international –investieren massiv und stellen in teils grossem Stil Personal ein. Angestammte Branchen in Deutschland wie Automobil, Pharma oder Chemie boomen zweistellig. Paradiesische Zustände für jeden Stellensuchenden…? Himbeerland für jeden Jobsucher?

Eigentlich schon. Aber leider nutzt lediglich eine Minderheit dieses Momentum für seine Interessen dahingehend schlagkräftig aus. Noch immer heisst es: „Hauptsache einen Job finden!“ Dabei ist sehr viel mehr „drin“. Was ist damit jetzt gemeint?

Fehler Nummer Eins bei der Jobsuche: „Was suche ich?“

Man sucht natürlich einen Job. Blöde Frage. Falsch! Der Job ist natürlich wichtig, aber noch viel entscheidender ist es doch, die richtige Firma zu finden. Was nutzt die tollste Beschäftigung, wenn der Arbeitgeber nicht passt.

Der erste Blick gehört also immer dem Unternehmen. Handelt es sich um einen großen Konzern oder um eine mittelständische Firma? Wie ist die Hierarchiestruktur, wie viele Abteilungen gibt es? Ist es ein junges Start-Up-Unternehmen oder ein traditionsreicher Familienbetrieb? Hat die Firma eine Muttergesellschaft im Ausland, ist sie international tätig? Selbst wenn die Jobbeschreibungen sich ganz ähnlich anhören, so suchen die Firmen doch höchst unterschiedliche Persönlichkeiten. Handelt es sich zum Beispiel um die deutsche Niederlassung einer amerikanischen Firma, darf ich davon ausgehen, dass ich extrovertiert veranlagt sein muss – bei einer japanischen Mutter ist eher Geduld gefragt.

Das Internet bietet heute eine Fülle von Informationen, man muss es nur nutzen. Also fragen Sie nach, gehen sie in Business-Plattformen wie XING, suchen sie Mitarbeiter und fragen sie die. So lange man es nicht übertreibt gibt in der Regel jeder gerne Auskunft.

„Karriere macht man nicht im Job, sondern in der richtigen Firma!“

Was ist nun eine Top-Firma? Immer wieder erscheinen Statistiken, welche Firmen bei Schul- und Hochschulabsolventen auf den vordersten Rängen Platz finden. In der Regel sind es Firmen mit einem starken Brand, die viel in ihren Markennamen investieren und Unternehmen, die viel Geld dafür ausgeben. In allen Branchen ist es ähnlich: Es sind immer die Marktführer, Innovationsleader oder die Markenhelden: Ob Adidas, Porsche, Coca Cola, BMW, LVMH, Siemens, Bosch, Deutsche Bank, Apple, Google, Lufthansa. Die Weltmarken platzieren sich immer auf vorderster Front.

Man erkennt an den Hitlisten der beliebtesten Arbeitgeber, wie unkritisch die Meinungsbildung erfolgt, denn die Begeisterung bezieht sich auf den Namen, nicht auf die tatsächliche Unternehmenskultur.
Mit jedem amerikanischen Unternehmen bringt man die lässige Kultur in Verbindung, mit jedem Innovationsführer den gewaltigen Spass bei der Arbeit und die enorme Imageträchtigkeit, für so einen Konzern arbeiten zu „dürfen“.

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Finde ich BMW Autos toll, so will ich auch dort arbeiten. Siemens ist immer gerne genommen, da kann ja nichts schiefgehen und der Arbeitsplatz ist sicher. Ein schädlicher Irrglaube! Bekannter Brand ist nicht gleich Traumfirma. Lassen Sie sich also nicht dadurch blenden, sondern sammeln Sie Fakten, Fakten, Fakten, die für SIE relevant sind. Lassen Sie sich nicht von großen Namen blenden.

Fehler Nummer Zwei bei der Jobsuche: „Wie suche ich?“

Auch wieder eine blöde Frage? Am naheliegendsten ist es doch, das zu tun, was alle machen: Für jeden die Suche über Stellenanzeigen und Jobbörsen das klassische Mittel für die Jobsuche, eventuell verschickt man noch ein paar Blind- o der Initiativbewerbungen, schraubt sich mühselig durch Online-Bewerbungsformulare – und dann wird schon irgendwann was dabei sein.
Oder?

Vielleicht. Ich gehe sogar soweit und sage: Eher unwahrscheinlich, dass da der Glückstreffer dabei ist.
Jobsuche ist auch ein „Job“. Und wenn man es richtig machen will – ein ziemlich zeitraubender. Es geht doch nicht darum, nur „irgendeine Beschäftigung“ zu bekommen, sondern ganz gezielt auf „Traumjobsuche“ zu gehen. Denn das soll doch eigentlich das hohe Ziel sein, oder? Ein Job der Spass macht, der motiviert, den man gerne ausübt, der einfach Begeisterung hervorruft. Sich daher nur mit dem Lesen von Stellenanzeigen zu begnügen ist da höchst einsilbig.

Denn man hat a) viel Konkurrenz, b) muss eine 1A Bewerbung abgeben, die genau die Bedürfnisse des Lesers trifft und c) die guten Jobs stehen sowieso in keiner Zeitung. Wenn Sie nur auf Anzeigen reagieren oder sich willkürlich initiativ bewerben, berauben sie sich der eigentlich grossen Vielfalt an Chancen.

Denn der öffentlich zugängliche Arbeitsmarkt spiegelt nur zehn Prozent aller offenen Stellen wider, die es gibt. Die restlichen 90 Prozent stecken im sogenannten verdeckten Arbeitsmarkt.
Es ist wie bei Immobilienscout: Die Wohnungen dort sind in der Regel nicht die besten, denn die gehen über private Beziehungen, also das private Netzwerk weg. Und das ist das eigentliche Zauberwort. Das muss man sich aufbauen. Man muss rumfragen: Wer wohnt wo? Wer will ausziehen? Wer sucht nette Nachmieter?

Und genauso tickt auch der Jobmarkt. Die guten Chancen muss man sich auch hier über sein „Netzwerk“ erarbeiten. Und wenn man noch keines hat, gilt es, dieses aufzubauen und dann innerhalb des Beziehungsgebildes zunächst nach dem richtigen Unternehmen und anschliessend nach der idealen Beschäftigung dort zu suchen. Genau in dieser Reihenfolge. Auch dazu ist dann „das Netzwerk“ ein idealer Partner. Machen Sie also zunächst einmal „Kassensturz“. Wen kennen Sie? Kollegen, Ex-Kollegen, Freunde, Verwandte, Bekannte, Studienkollegen, Dozenten, Geschäftspartner, Vereinskollegen, Social Media-Kontakte wie Facebook, XING… auch Ihr Netzwerk ist größer als Sie vermutlich gedacht haben.

Machen Sie sich dann eine Liste für Sie interessanter Unternehmen (min. 20-30) und checken Sie, wer aus Ihrem Netzwerk dort Kontakte oder Verbindungen hat und die Firmenkultur und wesentlichen Ansprechpartner kennt. Anschliessend suchen Sie dort auf der Firmenwebsite nach Vakanzen (Firmen veröffentlichen nur einen Bruchteil Ihrer Jobs in Stellenmärkten, die Karriereseiten der Firmen geben wesentlich mehr Vakanzen aus) oder sprechen Sie die Verantwortlichen direkt an.

Wenn Sie das systematisch so angehen  – dann klappts auch mit dem Traumjob!

Wenn Sie mehr wissen wollen, wie Jobsuche heute geht und Sie erfolgreich auf der Suche nach Ihrem Traumjob sein wollen, dann erfahren Sie noch viel mehr in dem Buch „Traum! Job! Now!“ Ein humorvoll geschriebener Job-Guide, der Sie beim Einstieg ins Berufsleben mit vielen informativen Tipps unterstützt, aber auch viele wertvolle Tipps für die weitere berufliche Laufbahn gibt.

Autor/in: Christian Pape
Veröffentlicht am 8. August 2011

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