Business-Kleidung: Welche Regeln gelten in welchen Branchen?

Business-Kleidung: Welche Regeln gelten in welchen Branchen?

„Kleider machen Leute“ – das sagt zumindest ein bekanntes Sprichwort. Doch wie kleiden sich eigentlich Angestellte oder Führungskräfte in ihrem Betrieb richtig? Es gibt eine ungeschriebene Kleiderordnung, an der sich Arbeitnehmer orientieren sollten. Das wahrt ein gutes und respektables Image für den Mitarbeiter und für sein Unternehmen.

Konservative Branche – klassische Kleidung

Es gibt Geschäftsbranchen, jedoch auch Führungspositionen in der Firma, in denen sowohl Privat- wie auch Geschäftskunden neben Fachwissen und einwandfreiem Auftreten auch eine gewisse Kleiderordnung erwarten. Wer diese Erwartung enttäuscht, schadet unter Umständen nicht nur sich selbst, sondern auch dem Renommee seiner Firma.

Zunächst steht fest, dass sich in vielen Unternehmen, insbesondere in großen Konzernen, Führungspersonen klassisch kleiden. Herren erscheinen im dunklen Anzug, teils sogar mit Krawatte. Vom klassischen Schwarz geht hier der Trend zumindest in Deutschland eher weg zu anderen gedeckten Farbtönen wie Navy, Grau, Cognac oder Dunkelbraun. Auf die Schuhe sollten Entscheider oder Angehörige entsprechender Branchen dabei besonders Wert legen. Monks, Doppelmonks oder Semibrogues, also gediegene Lederschuhe, sind hierfür geeignet. Die Schuhe sollten bei Geschäftsterminen geputzt und unbeschädigt sein.

Diese klassische und edle Kleiderordnung gilt für Banken, Anwaltskanzleien, größere Versicherungen und ähnliche konservative Branchen. Auch Berufstätige im Kundenkontakt, beispielsweise Vertriebsmitarbeiter, greifen in vielen Firmen auf solche Kleidung zurück. Das gilt auch für Frauen. Häufig ist es für sie die richtige Wahl, ein Kostüm zu tragen. Auch Blusen und Hosenanzüge sind geeignet. Generell sind Damen bei der Kleiderauswahl etwas freier. Sie können sich auch bei den Webshops eleganter Damenausstatter wie zum Beispiel PeterHahn.de von gediegenen modischen Trends leiten lassen.

Business Casual

Casual bedeutet bei der Kleidung, dass sie für den Alltag geeignet ist. Business ist das Geschäft. Somit ist „Business Casual“ ein Kompromiss zwischen offiziellem und informellem Auftritt. Eine gewisse Lässigkeit ist erlaubt, sollte jedoch niemals in den Freizeitlook übergehen oder zu leger wirken. Denn es geht immer noch um Kleidung für geschäftliche Termine, wenn auch eher bei Geschäftsreisen, Geschäftsessen oder anderen informellen Gelegenheiten.

Hemden, ruhig auch in frischen Farben und ohne Haifischkragen, also als Button-Down, sind für Herren auf jeden Fall geeignet. Wie bei dazu passenden Flanell- oder Leinenhosen sollte man bei ihnen jedoch darauf achten, dass sie gebügelt sind. Zerknitterte Kleidung ist für Business Casual ebenfalls fehl am Platze. Bei der Oberbekleidung können Firmenmitarbeiter auch Polos oder Strickpullover verwenden. Dazu passen Loafer oder Slipper, die als gepflegte Lederschuhe mit Freizeit-Touch den angesprochenen Kompromiss verkörpern.

Die Damen können Baumwollhosen, jedoch auch Röcke tragen. Wie auch bei der klassischen Kleidung bieten sich ihnen mehr Kombinationsmöglichkeiten als den Herren. Sie können dazu Pullover oder modische Blusen tragen. Sandaletten oder sogenannte Peeptoes (Schuhe, bei denen die Zehen sichtbar sind) sind ebenfalls angemessen.

In vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), bei Startups, etablierten Selbstständigen oder Freiberufler verschiedener Branchen gehört Business Casual fest zur Kleiderordnung dazu.

Kreative Branchen

In kreativen Branchen, also bei Künstlern, Designern, in der IT-Branche oder anderen Bereichen ist der Stilbruch hingegen kein Nachteil, sondern wird als berechtigter Ausdruck der eigenen Persönlichkeit gesehen. Nicht nur Skaterkleidung, zerrissene Jeans, Turnschuhe oder legere Shirts, sondern viele andere, auffällige Kleidungsstücke oder Casual-Mode sind hier tragbar. Dazu kommen weitere äußere Merkmale wie Tattoos oder Piercings. Wer sich so bei der Arbeit geben möchte, sollte jedoch vor Arbeitsbeginn sichergehen, dass das beim Arbeitgeber akzeptiert ist.

No-Gos bei geschäftlicher Kleidung

Besonders Frauen sollten beachten, nicht zu sexy im Büro oder bei anderen geschäftlichen Terminen zu erscheinen. Schulter- oder bauchfreie Tops sind tabu, ebenso wie Mini-Röcke, durchsichtige Elemente in der Kleidung oder tief ausgeschnittene Dekolletees. Auch sollten Frauen bei klassischer Kleidung und beim Business Casual-Stil stets Strumpfhosen tragen. Männer sollten besonders auf Bartwuchs und Frisur achten.

Autor/in: Bettina Weiss
Veröffentlicht am 9. April 2015

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