Lukrative Nebenjobs für Studenten

Lukrative Nebenjobs für Studenten

Ständig knapp bei Kasse und dann auch noch Studiengebühren zahlen müssen – um als Student über die Runden zu kommen, hilft meist nur ein Nebenjob. Wir stellen euch die lukrativsten Studentenjobs vor.

Nachhilfe, Messehostess oder Babysitten – die Liste der möglichen Studentenjobs ist lang. Doch welche Jobs werden am besten bezahlt und welche sind am nützlichsten für die spätere Karriere?

Kellnern

Beginnen wir mit dem klassischen Studentenjob schlechthin: Kellner. Dieser ist nicht nur anstrengend, sondern meist erst lukrativ, wenn man viel Trinkgeld macht und dieses, oder einen Teil davon, auch behalten darf.

Um das möglich zu machen, muss man vor allem eines: freundlich sein, zu jedem Gast! Und das mitunter bis spät in die Nacht, denn die Arbeitszeiten können, je nach Öffnungszeiten, stark variieren. Außerdem dringend notwendig: Ein Talent zum Geschirr stapeln und sicher bis in die Küche transportieren, Kopfrechnen unter den Blicken der strengen Gäste und natürlich die Kasse bedienen. Klappt all das, gibt es auch mehr Trinkgeld und der Job lohnt sich! Vor allem, da sich die Arbeitszeiten nicht mit dem Stundenplan überschneiden. Wer als Kellner/in arbeiten möchte, sollte zunächst einmal die Möglichkeiten in der näheren Umgebung abklappern, Stellen sind oft direkt in den Lokalen ausgeschrieben.

Babysitten

Ebenfalls ein Klassiker und vor allem geeignet für alle, die nichts gegen Kinder haben und vielleicht sogar nach ihrem Studium einmal in einem sozialen Beruf arbeiten möchten: der Babysitter. Je nach „Einsatz“ kann man hier mit ein bisschen Glück ganz entspannt lernen, während die Kids schlafen. Sind diese dagegen hellwach und auf Ärger aus, kann aus der Entspannung auch schnell Stress werden. Die Bezahlung ist meist Verhandlungssache mit den Eltern – wer entsprechende Referenzen und Erfahrungen vorbringen kann, für den ist die Tätigkeit mitunter leicht verdientes Geld. Jobs findet man meist in den lokalen Zeitungen oder im Internet. [insert related]

Auf Messen arbeiten

Gerade die Arbeit auf Messen kann sich lohnen. Für Studenten mit etwas handwerklichem Geschick kommen dort Jobs als Aufsteller von Messeständen in Frage, aber auch eine Tätigkeit im Service oder an der Bar ist möglich. Studentinnen können als Messehostessen schnell viel Geld verdienen. Dann heißt es: Gäste bewirten, Kunden ansprechen und beraten, Bestellungen aufnehmen, Besucher empfangen und noch vieles mehr. Besonders gesucht werden solche natürlich in den Messe-Städten Düsseldorf, Hamburg, Berlin oder Köln.

Für einen Messejob bewerben kann man sich bei zahlreichen Messeagenturen oder direkt bei den Messen. Der Verdienst liegt bei 9 und 12 Euro pro Stunde. Und auch außerhalb von Messen können sich Promotions- oder Verkaufsaktionen lohnen – dies bringt uns zu Studentenjob Nummer Vier.

Promotionjobs

Wer kennt Sie nicht, die Erdbeeren, Hasen und Weihnachtsmänner, die sich im Sommer unter ihren Kostümen totschwitzen und dabei auch noch nett lächelnd Flyer verteilen. Vor allem zur Weihnachtszeit werden zahlreiche kostümierte Promotion-Jobs vergeben. Wer knapp bei Kasse ist, für den kommt vielleicht auch diese Möglichkeit in Frage – gut bezahlt ist sie meist und besonderes Wissen oder Fähigkeiten sind dafür nicht nötig.

Aber natürlich gibt es auch Promotionjobs, bei denen kein Kostüm nötig ist. Gelten die Aktionen bekannten Marken, können 10 bis 15 Euro pro Stunde gezahlt werden – die Bewerbung läuft dann meist über ein Casting. Hier gewinnt, wer locker auftritt und außerdem noch gut aussieht.

Ein Tipp: Vorsicht bei Angeboten, bei denen kein Stundenlohn gezahlt wird, sondern auf Provision gearbeitet wird!

Komparsenjobs

Wer ein bisschen schauspielerisches Talent mitbringt, kommt mit Komparsenjobs schnell aus dem finanziellen Minus. Diese sind gut bezahlt, flexibel und bieten außerdem die Möglichkeit, in den Drehpausen zu lernen. Vermittelt werden die Jobs von Komparsenagenturen, aber auch die Bundesagentur für Arbeit bietet eine Komparsenvermittlung. Eine gute Übersicht über Komparsenjobs in ganz Deutschland bietet außerdem die Seite Komparse.de. Dort steht auch, mit welchem Verdienst man rechnen kann. Auch eine direkte Nachfrage bei den Produktionsfirmen kann sich lohnen.

Nachhilfe

Klassiker Nummer 3: Als Nachhilfelehrer/-in jobben. Dies kann nicht nur, wer Lehramt studiert, sondern auch andere Studierende, die ihr Wissen gerne an den Schüler / die Schülerin weitervermitteln möchten – und können. Wer privat Nachhilfe gibt, ist flexibel und bekommt meist einen hohen Stundenlohn, der bei bis zu 15 Euro liegen kann. Ebenfalls lohnt sich die Arbeit bei einem Nachhilfeinstitut, das sich natürlich gerade bei Lehramtsstudenten besonders gut im Lebenslauf macht. Wer sich dort bewerben möchte, sollte Kenntnisse in dem zu unterrichtenden Fach vorweisen, gut mit Kindern auskommen können und geduldig sein. Bei Instituten liegt der Verdienst bei ca. 10 Euro die Stunde. Nicht vergessen: Die Stunden müssen vor- und nachbereitet werden, dafür muss auch noch einmal Zeit eingeplant werden.

Im Call-Center arbeiten

Wer eine „angenehme“ Stimme hat und kein Problem damit, von Leuten abgewiesen zu werden, kann im Call-Center sein Geld verdienen. Meist sind die Arbeitszeiten flexibel mit dem Arbeitgeber vereinbar, doch ebenso wie der Kellner muss auch der Callcenteragent unter Umständen mit Spät- oder Wochenenddiensten rechnen. Das oberste Gebot ist: Der Kunde ist König – und Freundlichkeit das A und O! Wer sich schnell ärgert, ist hier fehl am Platz. Stattdessen heißt es am Telefon verkaufen, beraten oder Beschwerden bearbeiten. Ebenso wie bei den Promotionjobs ist Vorsicht geboten vor Arbeit auf Provisionsbasis.

Nachtschicht in der Fabrik

Gerade für männliche Studenten, die auf Kundenkontakt verzichten können, kommen auch Jobs in Industriebetrieben oder Fabriken in Betracht. Vor allem Nachtschichten und Wochenendschichten werden sehr gut bezahlt. Voraussetzung dafür ist natürlich zeitliche Flexibilität und körperliche Belastbarkeit, die man(n) nicht unterschätzen sollte. Wer möglichst schnell in den Semesterferien möglichst viel Geld verdienen möchte, kann so jedoch durch Nachtschichten einiges ansparen. Zudem bietet der Einblick z.B. für Studenten technischer oder ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge eine gute Möglichkeit, sich den potenziellen Arbeitgeber ganz genau anzusehen und bereits Kontakte zu knüpfen.

Jobs, die für die spätere Karriere von Nutzen sind

Die besten Studentenjobs sind natürlich jene, die einem für die spätere Karriere nützen, also Erfahrungen liefern und auch schon Kontakte zu möglichen Arbeitgebern herstellen. Für Studenten kommt hier z.B. die Stelle als „HiWi“, also als wissenschaftliche Hilfskraft an einem Lehrstuhl in Frage. Wer auf gute Bezahlung hofft, wird leider enttäuscht und auch die Arbeitszeiten lassen oft zu wünschen übrig– dafür ist die Stelle unterlässlich für alle, die ihre Zukunft an der Universität und in der Forschung sehen.

Gleiches gilt für alle Jobs in der Branche, in der studiert wird und in der man auch arbeiten möchte. So können angehende Redakteure durch freie Mitarbeit bei einer Tageszeitung Geld verdienen und gleichzeitig Arbeitsproben für ihre späteren Bewerbungen sammeln. Wer als Ingenieur in einem Unternehmen arbeiten möchte, findet vielleicht statt eines Praktikums einen langfristigen Studendenjob, der im noch bessere Einsichten verschafft. Wer Arzt werden möchte, kann im sozialen Bereich jobben. Diese Jobs finden sich über Stellenanzeigen oder gezielte Nachfragen beim jeweiligen Arbeitgeber.

In den Semesterferien im Ausland jobben

Wer in den Semesterferien genug Zeit hat, kann sich auch im Ausland bewerben, z.B. in einem Hotel. Denn die suchen in den Monaten der Hochsaison häufig Aushilfen. Adressen gibt es bei der Bundesagentur für Arbeit und in den Katalogen von Urlaubsveranstaltern.

Rechtliche Aspekte: Darauf sollten Sie beim Nebenjob achten

Wer jobben, aber den Studentenstatus behalten möchte, sollte darauf achten, dass sein Job eine der folgenden zwei Bedingungen erfüllt:

  • Kurzfristige Beschäftigung: Der Student darf nicht mehr als zwei Monate am Stück oder 50 Arbeitstage im Jahr arbeiten.
  • Langfristige Beschäftigung: Dabei sollte es sich um eine geringfügige Beschäftigung handeln, die im Rahmen eines Minijobs (400 Euro-Jobs) liegt. Ein Minijob eignet sich besonders gut für Studenten, da er in der Regel steuerfrei ist und keine Sozialabgaben fällig werden.

Auch BAföG-Empfänger sollten aufpassen, sie dürfen jährlich lediglich 4.800 Euro verdienen – ansonsten kann der Überschuss auf das BAföG angerechnet werden. Höher sind die Freibeträge bei verheirateten BAföG-Empfängern und Empfängern mit Kind.

Wenn Sie bzw. Ihre Eltern Kindergeld bekommen, muss ebenfalls der Freibetrag beachtet werden, nicht überschritten werden darf – dies sind 8.004 Euro.

Autor/in: Sarah Dreyer
Veröffentlicht am 1. Juni 2011

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